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Maßnahmen gegen ObdachloseIgnoranz ist überall

In London will man mit Metallspitzen im Boden Obdachlose abwimmeln. So groß die Empörung im Internet ist, so heuchlerisch ist sie.

Da sieht man gerne mal weg Bild: dpa

In London wurde die Nische neben einem Hauseingang mit dicken Metallspitzen versehen. Das sollte Obdachlose davon abhalten, Schutz zu suchen. Ein junger Mann entdeckte sie auf dem Weg zur Arbeit und teilte ein Foto via Twitter. Das Internet empört sich seit Tagen über diese Unmenschlichkeit.

Aus allen Ecken der Welt tauchen nun Fotos auf. Hier gestachelte Hydranten und Blumentöpfe in New York, da spitze Steine unter Brücken in Kapstadt. Aktivisten überschütten die Spitzen mit Beton, es werden „Anti-Spikes-Anzüge“ erfunden und eine Petition gegen die Metallspitzen gibt es auch schon. Aber bringt das denn irgendwas? Die „Anti-Homeless-Spikes“ sind keine Neuheit und schon gar nicht ist die Einstellung neu, dass Obdachlose vertrieben werden sollen, weil sie das Auge beleidigen.

Die Aufregung um die inhumane Vorgehensweise ist verständlich, aber man sollte sich wohl auch fragen, ob man nicht mitverantwortlich ist für diese Entwicklung.

Wie würde man denn selbst reagieren, wenn ein Obdachloser in der Nische vor der eigenen Tür leben würde? Man könnte ihm natürlich jeden Morgen ein Brötchen mitbringen, mal ne Decke oder ein paar Euro schenken und einfach akzeptieren, dass dieser Mensch keinen anderen Ort hat als diese Ecke an der Haustür. Das ist aber nicht die Realität. Die meisten würden die Nase rümpfen, sich bei der Hausverwaltung beschweren oder gleich die Polizei rufen – denn sie würden das als Bedrohung wahrnehmen. Es wäre eine Abwertung der Immobilie und somit eine Abwertung des eigenen Status.

Es wäre naiv anzunehmen, dass nur reiche oder konservative Menschen so denken. Ignoranz ist eine Eigenschaft, die sich durch alle Wählergruppen und Altersschichten zieht. Armut ist das Problem der anderen. Sie wird nur zeitweise wahrgenommen, wenn man aus Mitleid ein paar Euro spendet, um das eigene Gewissen zu beruhigen. Oder eben, wenn man sich aus dem sicheren Wohnzimmer digital über Metallspitzen am Londoner Boden aufregt. Aber dann ist auch Schluss, näher soll sie einem nicht kommen, die Armut. Könnte ja ansteckend sein.

Anders kann man sich nicht erklären, dass in den Großstädten Europas so viel Geld in Anti-Obdachlosen-Maßnahmen investiert wird. Wenn alle der Meinung wären, dass ein Obdachloser das gleiche Recht darauf hat auf einer Parkbank ein Nickerchen zu machen wie jeder Bürohengst in seiner Mittagspause auch, könnte man sich das Geld getrost sparen. Aber die sichtbare Armut widert die Menschen an, sie erinnert sie an ihre Verlustängste und an Vergänglichkeit.

Deswegen wird auch in Deutschland Geld in Maßnahmen statt in Hilfe investiert. Es werden Zäune unter Brücken errichtet und Bänke mit Kanten, Lehnen und Rundungen versehen. Es wird das Ordnungsamt gerufen, wenn ein Obdachloser sein Geschäft in einem Park verrichtet. Bahnhöfe werden mit klassischer Musik in Endlosschleife beschallt und Einfahrten nachts mit Wasser besprenkelt. Weil man eben auch hier von etwa 24.000 Menschen verlangt, dass sie das Unmögliche tun und sich in Luft auflösen.

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35 Kommentare

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  • Betrachte die Sache oder laß es bleiben!

    Was interessiert mich Dein Urteil?

    Bist Du hier der Oberlehrer?

  • in dem verlinkten Artikel zur zahl der obdachlosen wird von einem anstieg der obdachlosen bis 2016 um 33% auf 380000 gesprochen, diese zahl wird auch in einer der absatzüberschriften genannt. da dürfte wohl eine null zuviel sein.

  • Ursachen für Obdachlosigkeit gibt es zur Genüge, auch wenns sich viele einfach machen und meinen 'in Deutschland müsse keiner auf der Straße leben'.

    Das Problem wächst, siehe USA, unser großes Vorbild. Nicht Migranten und Asylbewerber bilden Parallelgesellschaften - es sind deutsche Bürger, teils aus Profitkalkül, teils aus Angst und drausfolgender Überangepasstheit.

     

    Der Penner ohne Wohnsitz, der gescheiterte Mensch...ich finde das sinnbildlich für unser Wertesystem.

  • Es ist eine Schande, wie wir mit Menschen umgehen. Nein, ich habe kein Gästebett.

  • In Deutschland bezahlt der Staat eine Wohnung, Krankenkasse, Heizung und fast 400 Euro cash.

    Was erwartet der Linksnormalo eigentlich noch vom Steuerzahler?

    • 0G
      0564 (Profil gelöscht)
      @Thomas Schmid: Kommentar bearbeitet. Bitte vermeiden Sie Beleidigungen.
      • @0564 (Profil gelöscht):

        oder was?

        • @Thomas Schmid:

          Siehe dazu deinen Beitrag hier weiter unten.

          • @H.-G- S.:

            da fürcht ich mich aber

            mächtig intellektuell

            mehr hab ich hier nicht erwartet

            • @Thomas Schmid:

              Du scheinst ja nicht viel auf dem Kasten zu haben, wenn man die geistige Bandbreite deiner Textbeiträge mal so betrachtet und nach sowas wie einer geistigen Persönlichkeitspräsenz bei dir sucht. (Wie gesagt, ich habe auch einen deiner mittlerweile entfernten Texte, noch lesen können)

              Oder könntest du mal ein etwas längeres Textwerk hier einstellen, damit man mal, außer diesem, unter einem irgendwie geartetem dumpfen Psychedeckel dir entweichendem Kurzgebrabbel, mal Maß nehmen könnte, an der Sinnbreite deines brummelnden Mumpitzes.

              • @H.-G- S.:

                Du hast doch bestimmt auch einen Doppelnamen!

                • @Thomas Schmid:

                  War zu erwarten:)

                  - Doch da muss ich dich leider SEHR enttäuschen! Ich finde halt nur, dass du dich diesbezüglich, mit eindrucksvoll geistloser Arroganz geäußert hattest. Wie gesagt: Solltest du hier Längere Textbeiträge zuwege bringen können, stünde das mit der "Geistlosigkeit" deiner Kurzanmerkungen noch mal neu an und man könnte mal, die Sache selbst betrachten.

    • 0G
      0564 (Profil gelöscht)
      @Thomas Schmid:

      Genau!!!! "Der Obdachlose" muss tanzen, tanzen, tanzen. Ick hab die Klappe voll für das Pack zu zahlen, ich möchte was zurück, ich bezahl ALLES, ich dreh durch, wenn ich die rumlungern seh. Wir brauchen Autobahnen und und und und dann bekommt das Stuerngeld (unser Geld, von uns Staatsbürgern) wer, wer uns nichts nützt, zum heulen. Und überhaupt die Behinderten, machen die noch was ausser kosten? Äh, wie viel wir für die ausgeben, ich raste aus, mir schießt es aus den Schweißlöchern. Und die... die Russenmafia, und die Eisbären im Zoo, genau, die faulen Säcke nur am schwitzen und unser einer? Wo bleibt der? Ich maloche Tag ein Tag aus in der Steichholzfabrik und reis mir für uns alle die Hufen aus. ICH RASTE AUS, SAMBA.

    • 2G
      2097 (Profil gelöscht)
      @Thomas Schmid:

      Bezahlbaren Wohnraum! Gehälter, von denen man leben kann, ohne aufzustocken! Eine nutzbare Infrastruktur! Keine Zweiklassenmedizin! Ein Bildungssystem, zu dem alle gleichberechtigt Zugang erhalten! Ein Rentensystem, wie in der Schweiz, damit alle im Alter angemessen versorgt werden! Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenzen, denn in das Solidarsystem haben alle einzuzahlen! Ein gerechtes Steuersystem, auch die leistungslosen Einkommen, Erbschaften müssen angemessen besteuert werden! Genügend Sozialarbeiter, die sich um die Obdachlosen kümmern können! Mehr Obdachlosenheime!

      Außerdem: Mehr Bürgerbeteiligung, mehr Demokratie, mehr Transparenz! Der Bürger soll der mehr Eigeninitiative zeigen und nicht alles auf den Staat abwälzen! Dann also bitte auch mehr Mitbestimmung, damit der Bürger sich auch mehr engagieren kann! Also Wirtschaftsdemokratie!

      • 6G
        688 (Profil gelöscht)
        @2097 (Profil gelöscht):

        Wirtschaftsdemokratie - also VERSTAATLICHUNG wo Diktatur des manipulativen Kapitals wirkt? - dann sind wir auf dem richtigen Weg zu Verstand von wirklich-wahrhaftiger Vernunft!

         

        Wenn GRUNDSÄTZLICH alles allen gehört, so daß "Wer soll das bezahlen?" und "Arbeit macht frei" keine Macht mehr hat, kann alles PRINZIPIELL menschenwürdig und wirklich-wahrhaftig demokratisch organisiert werden!!!

        • 0G
          0564 (Profil gelöscht)
          @688 (Profil gelöscht):

          Stimme dir vollkommen zu.

  • 5G
    5393 (Profil gelöscht)

    Ist aber auch nur aus einer Perspektive geschrieben und aus der wird was an die Öffentlichkeit projiziert, der Artikel ist daher oberflächlich. Wenn Obdachlose bürgerliche Orte suchen und dort vor der Tür sitzen, kann das als Suchen von Inklusion verstanden werden, da muss keine Abstiegsangst aufkommen, denn signalisiert wird doch vom Obdachlosen was ganz anderes, der sucht was, wo er sich wohl fühlt, in einer offenen Gesellschaft muss er von dort aus auch wieder weiter kommen können - allerdings signalisiert er/sie dabei auch ein vertikales Weltbild, kein egalitäres. Einfache und tiefsinnige Lösungen sind, Leute gar nicht erst aus Wohnungen zu werfen bzw. allenfalls in billigere Wohnungen "werfen". Diese Spikes usw kommen aus der ganz unschuldigen Wohnwirtschaft, nämlich von den Gewichten an Hotelschlüsseln, wo der Zimmerinhaber durch technsiche Maßnahmen einem Leitsystem unterworfen wird. Es kommt vom Gewicht des Hotelschlüssels. Wohnwirtschaft sah Menschen schon früh eher als Systeme, als technische Akteure bzw. technifizierte Akteure. Das reicht bis zu Schlüssel für Wohnheime, die das Billigste sind, was es gibt, der Mensch wird dabei beliebig. Es ist quasi egal, wer das Zimmer hat, Hauptsache es wird bezahlt. Die Wohnwirtschaft sieht Menschen als Systeme, zeigt sich im technifizierten Umgang, zu dem auch Spikes gehören. Es gibt Ausnahmen.

  • 6G
    688 (Profil gelöscht)

    "... aber sollte man sich wohl auch fragen, ob man nicht mitverantwortlich ist für diese Entwicklung."

     

    DAS IST AUCH NUR HEUCHELEI, denn da gibt es nichts mehr zu fragen, bei einem kreislaufend-faschistischem System in Ausbeutung und Unterdrückung im "Recht des Stärkeren", für den nun "freiheitlichen" Wettbewerb um die konsum- und profitautistischen Begehrlich- und Abhängigkeiten in "Wer soll das bezahlen?" und "Arbeit macht frei" - Es ist nicht einmal Phänomen oder Wunder, daß "Demokratie" oder Europa wieder zunehmend nationalsozialistisch werden!!!

     

    Eine wirklich-wahrhaftige Welt- und Werteordnung OHNE Wettbewerb, OHNE Steuern zahlen, OHNE "Sozial"-Versicherungen, OHNE aktienbedingt manipulativ-schwankende "Werte", OHNE Zeit-/Leistungsdruck zu einer Karriere von Kindesbeinen, usw., ist absolut machbar, wenn die systemrational-gebildete Suppenkaspermentalität auf Schuld- und Sündenbocksuche durch den Verstand von eindeutig-menschenwürdiger Vernunft beendet werden dürfte!

    • @688 (Profil gelöscht):

      Was man von einer absolut satten Gesellschaft erwarten kann zeigt sich seit Jahren in japan.

       

      http://www.zeit.de/2014/24/japan-jugend-sex

       

      Der Mensch strebt, so lang er lebt.

      • 6G
        688 (Profil gelöscht)
        @DasNiveau:

        Mensch funktioniert, solange wie seine systemrationale Bewußtseinsbetäubung multischizophren-spaltend-gepflegt wird!

    • @688 (Profil gelöscht):

      Und wer soll so etwas wählen??

      Und ist kein Wettbewerb und kein Druck überhaupt erstrebenswert?

    • @688 (Profil gelöscht):

      Ohne Wettbewerb und ohne Druck keine Weiterentwicklung.

      • 6G
        688 (Profil gelöscht)
        @MRO:

        Na dann hat Mensch den Untergang in Konfusion durch Überproduktion von Kommunikationsmüll redlich verdient!? :-)

    • @688 (Profil gelöscht):

      Und dann halten wir uns alle an den Händen und singen fröhliche Lieder.

      • @Thomas Schmid:

        Ja, warum denn nicht ?

      • 0G
        0564 (Profil gelöscht)
        @Thomas Schmid:

        Exakt, bist ein Schlaufuchs!

        • @0564 (Profil gelöscht):

          Weiß schon!

  • 2G
    2097 (Profil gelöscht)

    Welche Maßnahmen gibt es denn zur Bekämpfung der Obdachlosigkeit?

    Haben die Kommunen kein Geld für die Schwächsten der Gesellschaft?

    Sind die Kommunen etwa stark verschuldet?

    Und müssen wir in Berlin nicht Milliarden in einen nicht funktionierenden Flughafen investieren?

    Also heißt es weiterhin sparen, sparen, sparen und attraktiv machen für Finanzinvestoren, damit auch alles hübsch aussieht, stören die Obdachlosen doch nur.

    Wie könnte also der Staat mehr Geld für Sozialprogramme einnehmen?

    1. Eine andere Umverteilung?

    2. Eine andere Besteuerung?

    3. Eine andere Erbschaftssteuer?

    4. Eine Vermögenssteuer?

    5. Leistungsloses Einkommen wesentlich stärker besteuern?

    Und wie könnte der Staat Fehlinvestitionen, Klüngelei und Korruption verhindern?

    1. Durch mehr Transparenz?

    2. Mehr Bürgernähe?

    3. Mehr Bürgerbeteiligung?

    4. Mehr Demokratie?

    5. Mehr Engagement seiner Bürger?

    Ach nein, das wären ja zu linke und Kapitalflucht beschleunigende Maßnahmen?

    Auch ein Buch von einen Herren Thomas Piketty wird an dieser Einschätzung nichts ändern.

    Regt Euch alle ruhig über die Obdachlosenvertreibung auf, solange die Vermögenden immer vermögender werden und wir keine Wirtschaftsdemokratie haben, wird sich nichts ändern.

  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    Moment mal. So einfach ist das nicht mit dem üblichen "jeder Einzelne ist schuld"-Reflex. Hier ist u.a. von öffentlichen Plätzen die Rede, Brücken, Parkbänken usw. Daß auf Privatgelände wie etwa vor diesem Londoner Luxus-Appatmentgebäude Anti-Obdachlosenmaßnahmen ergriffen werden, rechtfertigt nicht entsprechende Maßnahmen im öffentlichen Raum. Daß in einer kapitalistischen Gesellschaft die besitzenden Leute egoistisch verrohen, liegt in der Natur der Sache, das weiß man spätestens seit Marx (und es ist ja nicht so, daß es keine Systemalternativen gäbe). Der öffentliche Raum aber steht allen zur Verfügung, auch denen, die nichts besitzen. Hier Odbachlosen noch ihre letzten Schlupfwinkel unzugänglich zu machen, ist ein Verbrechen des Staates gegen die Menschlichkeit.

    • @90191 (Profil gelöscht):

      Ja sehe ich auch so. Und wenn man zb nach Mittelamerika schaut, dort sieht man, welche brutalen Ausmaße die kapitalistische Barbarei und die staatliche Armenbekämpfung annehmen kann. In Guatemala, Honduras und El Salvador werden viele verarmte Jugendliche einfach von Polizei und Armee und von Todesschwadronen, die der Staat und die Unternehmer anheuern, ermordet und anschließend "verschwinden" gelassen.

      • 9G
        90191 (Profil gelöscht)
        @Rudeboy:

        Das kommt bei uns auch noch (oder wieder) so. Gibt ja schon wieder genug Leute, die sich heimlich einen kleinen Adolf wünschen, nur mal so ein bissel zum "Aufräumen"....

  • Ich begreife diese Kritik nicht so ganz. Darf man die staatlichen Vertreibungsmaßnahmen gegen Obdachlose nicht falsch finden, weil man sich dann dem Verdacht aussetzt, dies nur zur eigenen Gewissensberuhigung zu tun? Und ist so eine Kritik auch nicht erlaubt, weil viele Menschen nicht wollen, dass Armut sichtbar ist?

     

    Ich finde es doch gut, wenn darüber informiert wird, dass Regierungen gegen die Armen gewaltsam vorgehen. Erst die Information, dann die Sensibilisierung und Reflextion, daraus entsteht die Kritik und schließlich der Protest bis zum Widerstand. Direkte Hilfe für Obdachlose ist gut und richtig. Ein echter Fortschritt ist aber erst erreicht, wenn Menschen sich für den Widerstand gegen solche Maßnahmen des Staates zusammentun.

     

    So gesehen ist die Empörung im Internet zwar noch kein Widerstand, aber sie kann dazu beitragen, Widerstand zu formieren. Anstatt den Empörten und Kritikern "Heuchlerei" zu unterstellen, soll sich Frau Hödl halt selber etwas überlegen, was man praktisch gegen die Maßnahmen zur Obdachlosenvertreibung tun kann. Zum Beispiel gut recherchierte Berichte schreiben, die über die Hintergründe der Obdachlosenvertreibung aufklären. Das wär doch mal was!

    • @Rudeboy:

      auf den Punkt gebracht

  • Die Ursasche ist auch das das Geld ,welches man für diese Menschen in Deutschland hätte verwenden können, in der ganzen Welt verschleudert wird.

    Allein der unsägliche Afganistankrieg hätte Milliarden Gelder freigesetzt, ware die Bundeswehr nicht dort.

    Kosovo, ohne Bombenangrtiffe der Nato, Libanon der witzige Schiffseinsatz und dann noch die Millionen die unsere Politiker bei jedem Auslandbesuch großzügig verschenenken ohne Erfolgskontrolle.