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Grünen-Politiker und Pädophilie-AffäreJürgen Trittins Fehler

Er trägt die presserechtliche Verantwortung für ein Wahlprogramm, mit mehr als fragwürdigen Passagen zur Pädophilie. Trittin gibt eine Mitverantwortung zu.

Mit Rotstift: Jürgen Trittin Bild: dpa

BERLIN taz | Grünen-Spitzenkandidat Jürgen Trittin gerät in der Pädophilie-Affäre persönlich unter Druck. Trittin habe 1981 das Kommunalwahlprogramm der Alternativen-Grünen-Initiativen-Liste (AGIL) in Göttingen presserechtlich verantwortet, schreiben die Politologen Franz Walter und Stephan Klecha in einem Beitrag für die taz. Die AGIL plädierte darin für eine strafrechtliche Freistellung von sexuellen Handlungen zwischen Kindern und Erwachsenen, die ohne Anwendung und Androhung von Gewalt zustande kamen.

Walter und Klecha vom Göttinger Institut für Demokratieforschung wurden im Mai von den Grünen mit der Aufklärung der Pädophilie-Verstrickungen in der Frühzeit der Partei beauftragt. Sie wollen ihren Abschlussbericht 2014 vorlegen. Trittin sei unter dem damaligen Kommunalwahlprogramm als eines von fünf Mitgliedern der Schlussredaktion aufgeführt, schreiben die Wissenschaftler weiter. Nur hinter Trittins Namen stehe das Kürzel V.i.S.d.P., die Abkürzung für „Verantwortlich im Sinne des Presserechts“.

Der grüne Spitzenmann war damals Student und Göttinger Stadtratskandidat. Auf taz-Anfrage bestätigte Trittin die Beschreibung der Göttinger Wissenschaftler. „Franz Walter beschreibt die Sachlage zutreffend.“ Dies unterstreiche die Notwendigkeit des von den Grünen bei Walter in Auftrag gegebenen Forschungsvorhabens. Nicht nur die Grünen seien in ihrer Gründungsphase als Partei in den 1980er Jahren organisiertem Druck von Interessengruppen ausgesetzt gewesen, die den Missbrauch von Kindern legalisieren wollten.

„Dies war in der Göttinger AGIL eher noch ausgeprägter. Es war gerade ihr Selbstverständnis, die Forderungen einzelner Initiativen – in diesem Fall der Homosexuellen Aktion Göttingen – eins zu eins zu übernehmen“, so Trittin. Diesen falschen Forderungen sei die AGIL nicht energisch genug entgegengetreten.

Stellungnahme

Jürgen Trittin äußert sich auf der Homepage der Partei zu der aktuellen Aufdeckung durch Franz Walter.

„Wir haben es nicht mal hinterfragt, als wir unser Programm zur Kommunalwahl 1981 erstellt haben“, sagte Trittin. „Dies ist auch meine Verantwortung. Und dies sind auch meine Fehler, die ich bedaure.“ Es habe zu lange gedauert, bis diese Haltung korrigiert wurde. Es könne keine Straffreiheit für Missbrauch geben.

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86 Kommentare

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  • F
    Frust

    Schade, dass die Politiker aus der CDU, mit NS Vergangenheit, alle tot sind. Oder, wann fand die letzte "Hexenverbrennung" statt? "Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein". Es stinkt schon,dass ausgerechnet kurz vor den Wahlen "Altes Geschütz" aufgefahren wird. Wahrscheinlich notgedrungen von Trittin akzeptiert. "Pass mal auf Jürgen, ich bin gezwungen (von welcher Seite auch immer)alte Hunde auszugraben".

    • @Frust:

      Die CDU-Politiker mit NS-Vergangenheit sind keineswegs "alle tot". Ich darf hier z.B. Walter Leisler-Kiep nennen, den früheren CDU-Schatzmeister, der eine entscheidende Rolle in der CDU-Schwarzgeld-Affäre spielte und insbesondere Spenden der Groß- und Rüstungsindustrie über Schattenkonten abwickelte. Zum Teil wurden dabei Spenden als "jüdische Vermächtnisse" getarnt, was an Geschmacklosigkeit wohl kaum zu überbieten ist.

       

      Näheres hier:

      http://de.wikipedia.org/wiki/CDU-Spendenaffäre

  • Jürgen Trittins Fehler ist, daß er immer noch nicht zurückgetreten ist, und lieber alles unter den Teppich kehrt.

     

    Wäre er früher in rechtsextreme Aktivitäten verwickelt, so wäre das selbstverständlich.

     

    Aber die Unterstützung von Pädos ist offenbar nicht so schlimm...

    • @Rosa:

      In rechtsextreme Aktivitäten waren und sind in diesem Land ja ausgesprochen viele Leute verwickelt. NSU und Sachsensumpf - die Spitze dieses Eisbergs schon ausgeblendet? Die Zahl der Rücktritte diesbezüglich hielt sich doch bislang in sehr überschaubaren Grenzen. Gerne mehr davon!

  • G
    Grünenwähler

    Der Kommentar wurde gelöscht. Bitter unterlassen Sie beleidigende Behauptungen.

    • @Grünenwähler:

      Billige Polemik.

  • DV
    David Vincent

    Mich überrascht, dass man hier den Veröffentlichungstermin vor der Wahl bedauert. Das zeigt mir, dass die Grünen nun wirklich in der politischen Mitte angekommen sind. "Das hat Zeit bis nach der Wahl, erst mal die Stimmen kassieren" - man stelle sich die Kommentare vor, wenn es um eine Partei aus der konservativen Ecke ginge, der man nach der Wahl eine solche Verschleppunung unterstellen könnte.

     

    Es wird schon genug ausgesessen in diesem Land.

  • Der Text aus dem Wahlprogramm ist auf Spiegel zu finden:

    www.spiegel.de/politik/deutschland/bild-922739-545202.html

  • Wahlkampf zielt bekanntlich weniger auf Kernwählerschaft als auf Wechselwähler. Daher geht folgendes Zitat (taz im August) politologisch am Problem vorbei:

     

    (taz im August /Zitat:) „Klecha weist den Verdacht zurück, der Text sei eine wahlpolitische Intervention. ,Wir nehmen bei unserer Veröffentlichungspraxis keine Rücksicht auf Wahltermine’, so Klecha zur taz. ,Die grüne Kernwählerschaft lässt sich davon nicht erschrecken. Allerdings kann dies das bürgerliche Lager motivieren.’ “(Ende Augustzitat)

     

    Wechselwähler werden auch durch die vom neuerlichen Text ausgelöste Mediendiskussion eher abgeschreckt als angelockt, Grüne zu wählen. Die Veröffentlichung des Zwischenstandes der Untersuchung ist logischerweise „eine wahlpolitische Intervention“. Klecha widerspricht sich hier in grotesker Weise selber und disqualifiziert sich als Politikwissenschaftler.

     

    Da Walter und Klecha für ihre Untersuchung Geld der Grünen angenommen haben, ist diese vorzeitige Veröffentlichung in der Endphase des Wahlkampfes zudem mehr als unsolidarisch mit dem Auftraggeber der Untersuchung. Auch wenn es eine formale Erlaubnis gab zu Veröffentlichungen unabhängig von Wahlterminen, ist diese Anwendung des formalen Rechtes unfair. Weil die gefundenen Fehler ca. 24 Jahre zurückliegen ausdrücklich ohne jegliche Wiederholungsgefahr, gibt es keine Rechtfertigung für die Politologen, vor ihrem für 2014 angekündigten Untersuchungsbericht eine Pressekampagne auszulösen gegen den eigenen Auftraggeber ausgerechnet in der Endphase des Wahlkampfes 2013. Diese scheinbar naive Terminwahl werte ich als eine hinterhältige Schweinerei. Sie disqualifiziert Walter und Klecha als Vertragspartner.

     

    Und die taz ist medialer Zündfunke in den letzten Tagen vor der Wahl. Wer solche Freunde hat, … .

  • P
    Politologe

    Wahlkampf zielt bekanntlich weniger auf Kernwählerschaft als auf Wechselwähler. Daher geht folgendes Zitat (taz im August) politologisch am Problem vorbei:

     

    „Klecha weist den Verdacht zurück, der Text sei eine wahlpolitische Intervention. ,Wir nehmen bei unserer Veröffentlichungspraxis keine Rücksicht auf Wahltermine’, so Klecha zur taz. ,Die grüne Kernwählerschaft lässt sich davon nicht erschrecken. Allerdings kann dies das bürgerliche Lager motivieren.’ “(Ende Augustzitat)

     

    Wechselwähler werden auch durch die vom neuerlichen Text ausgelöste Mediendiskussion eher abgeschreckt als angelockt, Grüne zu wählen. Die Veröffentlichung des Zwischenstandes der Untersuchung ist logischerweise „eine wahlpolitische Intervention“. Klecha widerspricht sich hier in grotesker Weise selber und disqualifiziert sich als Politikwissenschaftler.

     

    Da Walter und Klecha für ihre Untersuchung Geld der Grünen angenommen haben, ist die vorzeitige Veröffentlichung in der Endphase des Wahlkampfes zudem mehr als unsolidarisch mit dem Auftraggeber der Untersuchung - auch wenn es eine formale Erlaubnis gab zu Veröffentlichungen unabhängig von Wahlterminen. Weil die gefundenen Fehler ca. 24 Jahre zurückliegen ausdrücklich ohne jegliche Wiederholungsgefahr, gibt es keine fachliche Rechtfertigung für die Politologen, vor ihrem für 2014 angekündigten Untersuchungsbericht eine Pressekampagne auszulösen gegen den eigenen Auftraggeber ausgerechnet in der Endphase des Wahlkampfes 2013. Diese Terminwahl werte ich als eine hinterhältige Schweinerei. Sie disqualifiziert Walter und Klecha als Vertragspartner.

     

    Und die taz ist medialer Mitauslöser in den letzten Tagen vor der Wahl. Wer solche Freunde hat, … .

  • T
    treibsand

    @ Josef Hedelfinger

    Was die kath. Kirche tun soll?

     

    Das Zölibat abschaffen z.B., das durchaus in einem Kausalzusammenhang zum Kindesmißbrauch in der kath. Kirche steht, auch wenn Sie das nicht sehen WOLLEN. Also bitte nicht das Problem der Grünen für billiges Cleanwashing nutzen.

     

    Mit ihren anderen Aussagen haben Sie recht.

  • Es war nie Lehrmeinung der Kath. Kirche, daß der Kindesmißbrauch zu legalisieren sei - im Gegenteil. Was soll die Kirche denn dagagen tun, daß sich immer wieder Pädophile einschleichen und Priester werden?

     

    Im Gegensatz dazu war es nun mal die Lehrmeinung der Grünen, daß Pädophilie legalisiert werden müsse. Und wenn ich so manchen Kommantar hier lese, dann scheint das immer noch so zu sein, auch wenn es in keinem Programm mehr steht.

     

    Welcher der genannten Kinderschänder ist denn vor Gericht gestellt worden? Welcher der Förderer des Kindesmißbrauchs ist zurückgetreten. Sie sitzen immer noch in hohen Positionen: Cohn-Bendit ist Fraktionsvorsitzender, Trittin Spitzenkandidat, V. Beck Geschäftsführer: Alles Leute, die mindestens den Kindesmißbrauch legalisieren wollten.

  • R
    Rebell

    Die derzeitige Schmutzkampagne zeigt nur, wie bürgerlich die Grünen und auch Herr Trittin eigentlich geworden sind.

     

    Statt offen den revolutionären Geist der 70er hochzuhalten (ja, wir wollten als Revolutionäre eine andere Gesellschaft ohne Kapitalisten und Ausbeutung, eine Gesellschaft ohne sexuelle Unterdrückung - und ja, wir sind auch im Kampf gegen die Atomkraft sehr militant gewesen!), sprechen die Grünen heute von "Fehlern und abstrusen Ideen".

     

    Nein, Herr Trittin, Sie gehören heute zu denen, die wir damals bekämpften. Und wer sich im Ringen um die besten Plätze im Hofsaal der Bourgoisie mit diesen Leuten verbrüdert, darf sich nicht wundern, wenn man von deren Höflingen nieder gemacht wird.

     

    Die Grünen sind schon lange nicht mehr meine Partei. Ich brauche keine Partei, die Regierungsverantwortung übernehmen will. Ich war ein Rebell und werde es bleiben.

    • @Rebell:

      Mag sein, dass Du mit vielem Recht hast. Aber in der Bundesrepublik ist das Etikett "Kinderschänder" ein so starker Trigger, dass auch bei prinzipiell vernunfbegabten Menschen jede Fähigkeit zur Differenzierung wegfällt.

       

      Der 15-jährige, der mit seiner 13-jährige Freundin schläft, macht sich z.B. des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern strafbar.

       

      Verrückt?

       

      Irgendwie schon.

  • Das Thema der Stadtindianer war 1986 auf der ersten Nachruestungsdemo in Bonn schon erledigt. Da liefen zwei drei Indianer herum und beklagzten sich. Was wundert ist, dass die Gruenen die Frage nicht mehr politisch erklaeren konnten. An Daniels CBs Ansatz, Kindern keine Grenzen zu setzen, ist absolut nichts auszusetzen. Es hat absolut nichts mit mit seiner eigenen Sexualitaet zu tun. Was wird da hineinprojiziert? Nicht die Gruenen, die Gesellschjaft ist krank.

  • G
    gerstenmeyer

    für solche leute die schon allein den gedanken über sex mit kindern

    hatten oder haben sollte man nur noch verachtung haben-einfach ekelhaft

  • Daniel Cohn-Bendit

    Der grosse Basar

     

    "Es ist mir mehrmals passiert, dass einige Kinder meinen Hosenlatz geöffnet und angefangen haben, mich zu streicheln. Ich habe je nach den Umständen unterschiedlich reagiert, aber ihr Wunsch stellte mich vor Probleme. Ich habe sie gefragt: "Warum spielt ihr nicht untereinander, warum habt ihr mich ausgewählt und nicht andere Kinder?" Aber wenn sie darauf bestanden, habe ich sie dennoch gestreichelt."

    • @Britta Heimeier:

      Kinder verhalten sich mitunter so, denn auch Kinder haben eine Sexualität. Wie soll man darauf reagieren? Verbieten? Bestrafen?Weglaufen? Ablenken? Verständnis zeigen? Allein um diese Fragen ging es Cohn-Bendit. Erwachsene, die in so eine Situation geraten, sind auch heute noch regelmäßig überfordert, alleingelassen und hilflos. Die Pädophilie-Keule kann diese Fragen nicht beantworten. Ein Grund übrigens auch dafür, dass es kaum Männer in Kindertagesstätten gibt. Der Generalverdacht hat's möglich gemacht.

  • W
    Werner

    Ich empfinde eine klammheimliche Freude über diese Entdeckungen.

    (so ähnlich wie Mescalero damals vor knapp 40 Jahren über bestimmte RAF - Aktionen)

  • zu ZUL (unter Renate)

     

    ich werde jedenfalls nicht vergessen, mich am Sonntag dann doch nochmal aufzuraffen und grün zu wählen. hoffe dass genug andere auf diese Dreckskampagne ebenso reagieren.

  • A
    Anonymus

    bin sprachlos wie viele hier die totale sexuelle Freiheit befürworten und dabei m. E. bagatellisieren, dass es scheinbar bei der besagten Bewegung u.a. auch darum ging, dass Kinder ihre ersten sexuelle Erfahrungen besser bei ihren Eltern als bei fremden Erwachsen machen sollen.. das schön reden oder gar legalisieren zu wollen, überhaupt auch nur ansatzweise so eine Idee zu haben, spricht doch nur dafür wie "krank" unsere Gesellschaft ist, das hat mit Liberalität und Offenheit so gar nichts zu tun!! Es geht hier um schutzwürdige Kinder!!!!!

  • Die Süddeutsche Zeitung berichtet sehr viel sachlicher über diesen 32 Jahre zurückliegenden Vorgang, indem sie die Zusammenhänge auch transparent darstellt. Die Grünen waren anfangs ein Sammelsurium aus unzähligen Initiativen, am ehesten vielleicht vergleichbar mit den Piraten heute. Die Passagen in dem von Trittin unterzeichneten damaligen Kommunalwahlprogramm stammten nicht von ihm, sondern von einer Göttinger Initiative. Ebendiese Initiative hatte auch die Passagen zur Abschaffung des $175 ausgearbeitet. (Für die Jüngeren unter den Lesern: Damals war Homosexualität in Deutschland noch strafbar; ein Relikt der NS-Gesetzgebung, das dann erst 1994 endgültig gestrichen wurde) Während es für die Abschaffung des §175 eine breite Mehrheit gab, war die Abschaffung der §§174 und 176 von Anfang an nicht mehrheitsfähig und wurde von den Grünen danach auch nicht weiter politisch befördert. Man darf wohl vermuten, dass diese Passagen nur um des lieben Friedens willen in einer sich gerade formierenden Bewegung beibehalten wurden.

  • R
    Ruhender

    Im Gegensatz zur katholischen Kirche haben die Grünen ihre Fehler erkannt.

  • H
    Humanist

    Ich halte es auch heute zumindest für fragwürdig, Sexualität entlang einer Altersgrenze zu kriminalisieren und jungen Menschen die Fähigkeit zur sexuellen Selbstbestimmung pauschal abzusprechen.

     

    Dass heute (anders als offenbar noch vor 20 Jahren) jegliche Debatte darüber unmöglich ist und eine öffentliche Hexenjagd zur Folge hat, lässt erahnen, welch pathologisches Verhältnis viele Menschen zu ihrer Sexualität pflegen und wie weit die Restauration von Vor-68 bereits fortgeschritten ist.

     

    Letztlich zeugt dies vom sinkenden Stern des Humanismus in einer Gesellschaft, in der autoritäres Denken als Folge steigender Angst und sinkender Lebensstandards in der Mehrheitsbevölkerung wieder Konjunktur hat.

  • K
    Kröger

    s ist schlimm daran z.B. einem 15 oder 16 Jährigen Jungen zu erlauben Sex mit einem 22 Jährigen Mädchen zu haben oder einem 15 Jährigen Mädchen Sex mit einem erwachsenen Mann zu haben, wenn beide damit einverstanden sind? Es sind überalterte (religiöse) Moralvorstellungen die es einem 15 Jährigen Jungen und einen 28 Jährigem Mann nicht erlauben auf Gegenseitigkeit beruhend sexuelle Gefühle auszutauschen.

    • O
      ogh
      @Kröger:

      Schon mal gelesen? Es geht um §174 und §176. Danach nochmal die Frage präzisieren... weiß nicht so recht, ob sie viele Menschen finden die das abschaffen wollen, religiös oder nicht. Unter 14 Jahren... falls das mit dem Lesen schwer fällt...

      • @ogh:

        Auch Sex mit 14- und 15-jährigen, die also keine "Kinder" im Sinne des Gesetzes sind, ist strafbar, wenn der andere Teil "alt genug" ist (ich glaube, 21 Jahre und älter) und die sexuelle Unerfahrenheit ausnutzt.

         

        Schauen sie mal ins Gesetz, falls das mit dem Lesen nicht so schwer fällt.

  • Offensichtlich bekommen wir immer mehr amerikanische Verhältnisse: bis in die letzte dunkle Ecke wird in der Vergangenheit der Politiker gesucht. Ich kann verstehen, wenn sich das keiner mehr antun will. Oder besser: kein Vernünftiger. Als Jugendlicher habe ich auch Dummheiten gemacht. Da ich kein Kandidat bin, wird wahrscheinlich niemand in dieser Vergangenheit wühlen

  • M
    Michel

    Als bekennender Grünen-Kritiker kann ich Ihre Kritik kaum nachvollziehen. Ich glaube, Sie haben nach den Fällen "Füller" und "Rösler" schon wieder nicht verstanden, was das Problem ist. Nicht solche fahrlässigen Dummheiten aus der Vergangenheit sind das Problem (Trittin war ja im Gegensatz zu Beck und Cohn-Bendit nie ein Apologet von Pädosexualität, sondern hat nur ein Parteiprogramm verantwortet), sondern der Umgang der Grünen mit diesen. Während die kath. Kirche, von den Grünen oft und gerne kritisiert, eine vorbildliche Aufarbeitung betreibt, machen die Grünen genau das, was sie bei anderen immer kritisieren: Abblocken, herunterspielen, verschleiern und immer nur das zugeben, was ohnehin nicht mehr zu leugnen ist. Diese Doppelmoral ist das eigentlich unerträgliche.

    • P
      Peter
      @Michel:

      Richtig, v.a. dass Cohn-Bendit noch in der Partei ist, sollte einen bedenklich stimmen.

  • D
    Doori

    Trittin, ein Berufspolitiker, ohne Chance auf irgendeine seriöse Anstellung, wo man Steuern bezahlt, wird deswegen bestimmt nicht zurücktreten, sondern es aussitzen.

     

    Dramatisch finde ich, dass die Vorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, beschwichtigt, verharmlost und relativiert. Von diesem Amt sollte sich die Frau lösen. Da aber darüber bestimmt keine Kampagne eröffnet wird, wird sie es ebenfalls nicht tun müssen.

    • @Doori:

      Trittin idst heimlich ein sehr erfolgreicher Unternehkmer.

  • K
    Komisch...

    Komisch. Ich habe bisher noch keine so speicheltriefenden Kommentare zur katholischen Kirche gelesen - zum selben Thema.

     

     

    Auch komisch, dass das gerade eine Woche vor der Wahl raus kommt.

  • DV
    David Vincent

    @NIHI.LIST

     

    Wie stellt man bei den Grünen den Zusammenhang mit dem linken Lager her? Das war einmal in den Anfangszeiten möglich. Aber heute, wo sie sich zur "Partei der Mitte" entwickelt haben? Wem ein Gisy mehr Angst bereitet als eine Merkel, der hat mit dem linken Lager schon lange nichts mehr zu tun. Gut, dass sie sich von ihrer ganz und gar üblen Forderung für Straffreiheit bei Pädophilie verabschiedet haben. Schlecht, dass sie sich bis zur Unkenntlichkeit verformt haben, was ihre sonstigen Forderungen aus alten Zeiten betrifft.

     

    Ach, liebe Grüne, bitte nicht vergessen: Es stehen wieder Wahlen an. Was macht euer Oldie-but-Goldie-Slogan "Legalisierung von Marihuana"? Der kann ja dann ab nächste Woche wieder in die Mottenkiste - bis zu den nächsten Wahlen. Schön, dass so manches eben doch Bestand hat. Sonst würde man am Ende noch den Wähler verwirren.

  • S
    Susanne

    Politiker werden gezwungen zurück zu treten, weil sie in Ihrer Dr Arbeit falsch zitiert haben!

     

    Rücktritt - was sont!

    • @Susanne:

      Für ein solches "falsch Zitieren" fliegt ein Student ohne Weiteres von der Uni. Und ein Dr. zu Guttenberg behauptet kackfrech, es sei ihm einfach so versehentlich passiert, dass er z.B. schon in der Einleitung (!) aus der FAZ abgeschrieben hat. Ja ne, is klar.

       

      Solche Lügengebäude kann ich bei Trittin in keiner Weise erkennen. Sie etwa?

  • EO
    Egon Olsen

    Ja wie kann den einer etwas hinterfragen von dem er ohnehin überzeugt ist?

  • H
    Henry

    Völlig unverständlich wie deratige menschenverachtende Passagen in ein Wahlprogramm der Grünen gelangen können. Wenn Jürgen Trittin die Verantwortung übernimmt, dann sollte er zurücktreten. Alles andere wäre unehrlich.

    • @Henry:

      Das liegt an der Grünen Denkweise. Alles bürgerliche muß pauschal negiert werden - dann ist es gut. So entstehen diese Ausuferungen.

  • A
    Arne

    Ja und?

    Obwohl ich die Grünen nicht wähle und Jürgen Trittin für einen an sich unwählbaren Politiker halte, finde ich seine Stellungnahme hier vertretbar.

    Die damalige AGIL hatte wohl vor, Minderheitengruppen, die nicht in anderen Parteien vertreten waren, ein Forum zu geben. Das taten die Grünen auch bei Frauen-, Behinderten und Migrantengruppen.

    Als die geistig-moralische Wende von Helmut Kohl kam, der mit seinem Privatfernsehenfreunden die Bevölkerung mit Sex und Crime verdummte, wurde nur noch das diskutiert, was mehrheitsfähig war. Inwieweit bestimmte sexuelle Kontakte zwischen unterschiedlich gereiften Persönlichkeiten tatsächlich schädlich sind, wird seitdem nur noch unter festen Altersgrenzen debattiert. Der tatsächliche Machtaspekt wird immer mehr ausgeblendet.

  • GT
    Grüne Tomate

    @JANBERGER

    sie schreiben von "kriechen aus ihren Löchern" zeigen plump auf andere und wollen noch ernsthaft eine Diskussion anschieben. Allein die Tatsache, dass Sie eben auf andere zeigen, auf Politiker anderer Parteien, läßt für mich den Schluss zu, Sie machen Wahlkampf. Guten Tag.

  • Und da kriechen sie aus ihren Löchern, diejenigen die gleich der kompletten Partei unterstellen sie seien pädophil. Ja es gab damals Anträge seitens der AGIL-Gruppe, sexuelle Handlungen zwischen Erwachsenen und Kindern zu legalisieren und ein Jürgen Tritin hat den Mut zu sagen, dass er diese Anträge presserechtlich vertreten hat. Ich kann mich nun aber nicht entsinnen, dass Herr Tritin jemals offen für diese Legalisierung eingetreten ist und er sagt selbst, dass diese Anträge damals falsch waren. Es liegt im Wesen des Menschen sich zu ändern, Fehler einzugestehen und aus ihnen zu lernen. Daher frage ich Kommentatoren wie Grüne Tomate oder Jörg 70, ob Politiker wie ein Herr Seehofer, eine Frau Merkel, ein Herr Brüderle offen und ehrlich zugegeben hätten, dass sie solche Mitteilungen in der Vergangenheit abgesegnet hätten? Ich glaube ja nicht.

  • E
    exwaehler

    Mit der Nominierung des Heuchlers Gauck hatte Trittin den Grünen bereits schwer geschadet. Nun macht er das Maß voll. Wenn ihn die Grünen nicht jetzt rauswerfen, sind sie wohl nicht mehr zu retten.

  • T
    Tester

    Derjenige, der auf Straffreiheit plädiert, ist selbst ein Pädophilier!

  • So schrecklich diese Angelegenheit ist, eines muss man den Grünen lassen: Im Gegensatz zu anderen Parteien übernehmen sie immerhin Verantwortung, sie reden nicht um den heissen Brei herum, weder relativieren, beschönigen, entschuldigen noch verteidigen sie die Fehler der Vergangenheit. Nein, bei den Grünen scheint es wenigstens die Bereitschaft zur Aufarbeitung zu geben. Wenn ich mir vorstelle, was wäre, wenn die CDU mit solchen Vorwürfen konfrontiert wäre, es käme Übelkeit auf. Man braucht sich nur anschauen, wie die CDU herumeiert, wenn sie mit der Verwicklung von CDUlern in den Nationalsozialismus konfrontiert wird. Da gibt es bis heute keine Ansätze einer ehrlichen Aufarbeitung.

    • E
      Emel
      @Rudeboy:

      Die andauernde Verharmlosung, die hier immer wieder von Seiten der Grünen betrieben wird, ist das genaue Gegenteil von Verantwortung übernehmen

    • F
      Fell
      @Rudeboy:

      Welche Verantwortung übernehmen die Grünen denn wo und es wird nicht relativiert? Habe ich was verpasst oder ist Ihr Meinungsfilter vielleicht etwas zu tendenziös eingestellt?

      Im Moment wird von den Grünen gemauert was das Zeug hält, Opfer werden diffamiert, es wird versucht die Sache als nicht so schlimm hinzustellen war halt damals so der Zeitgeist...

      Aber Hauptsache noch mal die Nazikeule Richtung CDU geschwungen (Moment, was war denn so 1933-1945 in Deutschland so Zeitgeist, dass müsste dann vice versa ja auch gelten...), DAS ist genau die Art unehrliches Verhalten weswegen die Grünen jetzt Probleme haben.

       

      Wenn Linke keine Nazis hätten um sich dahinter zu verstecken, sie müssten sie wohl erfinden...

    • @Rudeboy:

      Egal ob Grüne der CDU, wer Eorik mit Kindern gutfindet, der ekelt mich an. Da ist mir das Parteibuch aber so etwas von egal!!

       

      Der Unterschied zur Union besteht nur darin, das die Grünen alles bürgerliche pauschal ablehnten und negierten , wie ein Pauschalopposition, wie ein bockiges Kind. So entstanden diese Ausuferungen.

  • am besten, ihr wählt alle nur noch merkel & co... diese diskussion ist einfach nur lächerlich, das alles erinnert doch sehr an die geschichte mit joschka und dem pflasterstein ; )

    • F
      Fuzzy
      @Tadeusz Kantor:

      Aha, der Joschka und der Pfalsterstein... Was sind Sie für ein Mensch, Joschka und Pflasterstein mit dem körperlichen und seelischen Missbrauch von KINDERN gleichzusetzen?

      Da fällt einem echt nix mehr zu ein....

    • GT
      grüne tomate
      @Tadeusz Kantor:

      Ein Grünen-Sympatisant mit schwarz/weißem Weltbild? Das ist weder neu noch ungewöhnlich. Die Welt ist bunt mein Lieber. Ausserdem sind sexuelle Handlungen an Kindern und/oder ihr Schönreden ein anderes Kaliber, als sich als Student mit Bullen zu prügeln, zumal die ja damals noch ohne Kosmonautenanzug unterwegs waren.

  • GT
    grüne Tomate

    Leben Sie Wohl, liebe Grüne. Kann man aus den Wahlergebnissen der Grünen direkt oder indirekt auf die Anzahl Pädophiler im Wahlkreis schliessen? Oder ist derlei Demagogie den "Guten" zu überlassen? Sie drehen dem politischen Gegner jeden Buchstaben um, wie es Ihnen beliebt und mit Ihren eigenen Schriftwerken gehen sie so lau um? Schämen Sie sich. Ihre Wahlhelfer haben es nicht leicht, nicht rot zu werden und tief zu schlucken. Arme Idealisten einer toten Sache.

  • N
    nordwind

    Eine Woche noch...

     

    ...dann dürfen wir endlich die Trittins, die Becks, die Roths, die Bendits and other bandits entlagern.

    • @nordwind:

      Schön wäre es.

      • @Heiko:

        Schoen waers nicht, aber einigen, zu denen Trittin gerade nicht gehoert, wuerde ich den Oskus wuenschen. Vielleicht hilfrt der "Skandal" den Beck rauszuschneissen. Cem gerne mit und Claudia Roth sowieso. Und die buergerlichen Waehler mit der Goering. Die Gruenen sollten sich lieber fuer das EEG entschuldeigen.

  • N
    nihi.list

    Gegen die Grünen erscheint ja selbst die CSU samt dem Seehofer wie ein Ausbund an Moral und Glaubwürdigkeit.

    Diese Partei stellt inzwischen ein echtes Problem für das gesamte linke Lager dar.

    Man kann ja am Sonntag nicht einmal mehr die SPD wählen weil man sonst befürchten muss, dass bei ausreichender Stimmenmehrheit die Grünen an die Macht kommen.

  • Wieso lese ich in dem Artikel nichts von Volker Beck und von Daniel Cohn-Bendit, die nicht nur Pro-Pädophilie-Artikel veröffentlicht haben? Cohn-Bendit hat sogar sexuelle Handlungen an Kindern persönlich vorgenommen.

     

    Quellen:

    http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/cohn-bendits-paedophile-aeusserungen-danys-phantasien-und-traeume-12164560.html

     

    http://www.focus.de/politik/deutschland/tid-32514/kritik-kurz-vor-der-bundestagswahl-bricht-der-paedophilie-skandal-den-gruenen-das-genick_aid_1052339.html

    • @Stephan Mirwalt:

      Ist da nicht ganz wahr. Er kann nicht unterschieden....

  • Was ein Opfer der Grünenmachenschaften da zu sagt, können sie in der Welt lesen

    http://www.welt.de/politik/deutschland/article119964786/Die-Praxis-der-Gruenen-verschlaegt-mir-die-Sprache.html

    Selbst verliebte Gutmenschen, "WIEDERLICH"

    • A
      Arne
      @Jörg 70:

      Könnten Sie das bitte mal zusammenfassen, welche Schädigungen dieser Mensch erlitten hat? Aus dem Artikel geht nämlich leider nix hervor. Da beantwortet ein relativ klar formulierender Mann Fragen zu der heutigen Beurteilung von damligen Experiementen der Emmaus-Gemeinschaft. Ich lese nix dazu, dass er selber mißbraucht wurde und welche Schädigungen er hatte.

      Das ist unfair. Lesen Sie mal das Buch "Wie laut soll ich denn noch schreien?" von einem ehemaligen Schüler der Odenwaldschule. Da wird einem klar, was erzwungene Sexualität bei Jugendlichen hervorruft. Dies mit einem nichtssagenden Interview gleichzusetzen, ist schon eine Unverschämtheit gegenüber den Menschen, die das wirklich erlebt haben.

  • M
    micha

    offenbar war für die wochenend-taz 17.08./18.08.13 ein Artikel über die Verstrickung der Grünen in die versuchte Pädophilie - Amnesie der 80er Jahre geplant, aufgesetzt und durch einen Justiziar geprüft.

    Ines Pohl hat ihn aber laut FAZ vom 19.08. aus dem Layout gekickt, wegen „falscher Kausalzusammenhänge“ . Die sei ein innerredaktioneller Vorgang, zu dem man sich nicht weiter äußere.

    Nachzulesen Hier: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/gruene-und-paedophilie-die-taz-kippt-einen-artikel-12538638.html

     

    Der Umgang der Grünen mit ihren widerlichen programmatischen Wirrungen der 80er ist angesichts des Zeitraumes, den die Pädophilie-Debatte um Odenwaldschule und Cohn-Bendit nun andauert, so widerlich, dass die Partei mit mir einen Überzeugungswähler verliert.

    Der taz stünde eine Rechtfertigung auf den FAZ-Artikel in der Öffentlichkeit gut zu Gesicht.

    micha

    • @micha:

      Der Streit um doie Odenwaldschule ist das unsaeglichst duemmmste was Deutschöland je gesehen hatte. Es war niemals ein Geheimnis sondern immer gerade das Alleinstellungsmerkimal der Schule und immer genau so von den Eltern gewollt, wie schon Stauffenbergs beim Homopriester George.

  • MM
    Markus Meister

    Das Problem ist, dass man das Ganze nicht nur parteigeschichtlich im Kontext der damaligen Zeit betrachten kann, sondern es Auswirkungen hat auf die heutige Partei, da ironischerweise ähnlich wie in der katholischen Kirche, die selben Köpfe von damals immer noch Spitzenämter begleiten. Traurigerweise sind liberale Parteien und das sind auf gewisse Weise auch die Grünen anfällig für solche "Skandale", was auch die Verwicklung der FDP zeigt oder die Versuche von Pädophilen bei den Piraten Fuss zu fassen.

     

    Wie gesagt, das Problem ist nicht der "Skandal" an sich und deren notwendige Aufarbeitung, sondern der notwendige aber nicht vollzogene Führungswechsel nach der Regierungszeit unter Schröder. Deshalb haben die Grünen ein Glaubwürdigkeitsproblem was das Wahlprogramm und Umsetzung angeht, aber auch solche Geschichten fallen ihnen deshalb auf die Füsse.

  • Renate

     

    Liest man nur die Überschrift und die darunterstehenden Zeilen, denkt man, es geht um etwas aktuelles. Erst im Artikel erfährt man dann, dass wir ins Jahr 1981 zurückblicken. Diese irreführende Darstellung ist -besonders eine Woche vor der Wahl - wirklich total daneben.

    • Z
      Zul
      @Renate:

      Wie war das nochmal mit "Niemals vergessen!!!!!"?

      • @Zul:

        Vor allem ist das hier passend.

  • K
    Karl

    Die heutigen Grünen haben doch gerade damit zutun. Siehe Trittin und Cohn-Bendit.

     

    Haben Sie den Artikel nicht gelesen? Sie tun so, als sei das Problem eines von gestern. Das is ja gerade nicht der Fall, solange die Parteispitze offenbar mit Pro-Pädophilie-Personal gespickt ist.

    • @Karl:

      Wie schoen, wie dumm die Bevoelkerung ist. Die Gruenen haben es sich allerdings selbst eingebrockt mit ihreer unsinnigen politischen Korrektheit, die den Muff unter den Talaren aus 1000 Jahren noch weit uebersteigt.

  • JV
    Jeder Vogel

    Das war zur Gründungszeit der Grünen in den 80ern. Was muss ein Politiker alles unterschreiben, dessen Inhalt der Politiker gar nicht kennt, weil im Vorbeigehen schnell abgezichnet. Sind die Grünen danach irgendwie pädophil aufgefallen? Haben sich die Grünen nicht selbst von diesen Padophilenkreisen distanziert? Haben die Grünen nicht selbst für Aufklärung gesorgt, weil die Schwarzen seit einem Jahr immer wieder in dieser Uraltgeschichte herumbohren um den politischen Gegner auszuknocken? Die Sache mit der Unterschrift kam ans Licht von demjenigen, den die Grünen selbst zur Aufklärung beauftragten. Also, immerhin Aufklärung. Gehen wir zurück in die 80 und 90er. Was ist da alles bei den anderen vorgefallen? CSU Amigoaffäre, Spendenkoffer und Korruption, Schwarzgeld mit Waffenlobbyisten wie Karlheinz Schreiber und viele Dinge mehr. Jetzt zuletzt lam heraus, dass die CSU sich über Jahrzehnte auf Kosten der Steuerzahler breicherte: Verwandtenaffäre. Und jetzt soll ich den Grünen vorwerfen, dass sie in den 80ern in den Wirren der Gründungszeit, wo jeder Vogel (siehe Priaten) meint mitmischen zu müssen?

    • K
      Kimme
      @Jeder Vogel:

      Ja, die Grünen sind danach Padöphil aufgefallen. Der Vorsitzende der Grünen in NRW war selbst praktizierender Pädophiler und hat in seiner Kommune in einem Landheim jahrelang Kinder mißbraucht. Seine grünen Parteikollegen haben sich in dieser Zeit zumindest der Mitwisserschaft und der stillschweigenden Duldung schuldig gemacht.

       

      Red.: Bitte belegen Sie nach Möglichkeit Ihre Aussagen künftig.

    • K
      Kartoffelkäfer
      @Jeder Vogel:

      Fehler der Anderen machen die eigenen nun mal nicht ungeschehen und by the way, nur falls es Ihnen nicht aufgefallen ist: In all Ihren Bespielen geht es um Geld (Amigos, Schwarzgeld etc...) und ja, das war Alles auch nicht gut und schreite nach Aufklärung. (ach ja, bitte denken Sie auch an Bonusmeilen-Cem...)

       

      Aber bei den Grünen geht es um den körperlichen und geistigen Missbrauch von KINDERN, dass wollen Sie jetzt doch nicht ernsthaft auf die gleiche Ebene wie eine Amigoaffäre bringen oder gar so entschuldigen???

       

      Des Weiteren ist es dieses immense Auseinanderdriften der Grünen: einerseits den moralischen Zeigefinger am schnellsten zu ziehen, aber sich selbst nie einer Schuld bewusst zu sein.

      Den Kindesmissbrauch würden Sie also abhaken wie die Bonusmeilenaffäre von Cem Özdemir? (Ja, die gab es auch, Grüne Amigos!)

      Genau das sind die Argumentationen mit denen sich die Grünen Ihren Kredit verspielt haben.

  • Z
    zombie1969

    Das Rotgrün weiter auf tiefen Niveau gehalten und besonders die Grünen weiter zurückgestutzt wurden in Bayern, dürfte sich für das weltoffene und wirtschaftlich erfolgreiche Bayern und seiner tüchtigen Bevölkerung nur positiv auswirken. Rotgrüne Pleite-Bundesländer wie z. B. NRW werden daher nach wie vor am Geldsack der Bayern hängen und unbeholfen weiter auf der Stelle treten. Offenbar haben sich die Bayern zurecht für einen anderen, besseren Weg entschieden. Rotrüne Experimente sind in Bayern völlig überflüssig!

    • FA
      Find and destroy Boris
      @zombie1969:

      Ach Kerzenmacher alias Zombie. Reicht es nicht, die Foren in der Schweiz vollzutrollen? Müssen Sie ihren Stuss auch noch in der TAZ loswerden? Bayern gehts nicht wegen sondern trotz der CSU erstaunlich gut. NRW könnte schlecht dran sein, weil der Bergbau am Arsch ist, und nicht wegen rot-grün. Zu hoch für Sie?

  • K
    Kartoffelkäfer

    "Sie legt einen gravierenden Verlust des zuvor so strotzenden Selbstbewusstseins offen – gerade in der moralischen Hybris, die Partei der Guten zu sein." Wie wahr!

    Als die Debatte um Pädophilie bei den Grünen startete waren ALLE der sonst berauscht in schnappatmender Berufsempörung sich selbst produzierenden Vertreter der Grünen... still. Und gar nicht empört. Das Maximum war ein Vergleich mit den Fällen ach so bösen katholischen Kirche.

    Aber da gibt es einen gewaltigen Unterschied: In der Kirche wurden die pädophilen Umtriebe vertuscht, was natürlich ein Skandal ist, ABER: Es gab in den Fällen der Kirche nie, im Gegensatz zu den Grünen, eine Diskussion darüber, dass Pädophilie eben irgendwie "en Vogue", oder halt Zeitgeist seien/waren, sprich: Es stand fest, dass diese Taten ungeheuerlich und falsch waren und sind.

     

    Die Grünen aber, und übrigens auch die Grüne Jugend, versuchen diese Fälle zu verharmlosen, herunterzuspielen oder lieber auf Andere zu zeigen und das ist für sich genommen schon eine monströse Ungeheuerlichkeit, von den Vergehen selbst mal ganz zu schweigen.

    Man spricht lieber von Fehlern und das war es dann auch. Herr Wulff ist damals zurückgetreten und da ging es nur um Geld, hier geht es um Kinder! Aber an Rücktritt z.B. von Hr. Trittin, wie sie es sonst bei Anderen einfordern, scheint niemand bei den Grünen auch nur zu denken.

    An Selbstgerechtigkeit und Selbstgefälligkeit sind die Grünen nicht zu überbieten, widerlich.

  • S
    Sören

    Jürgen Trittin steht zu seiner Verantwortung, was absolut positiv ist. Das Pädophilie-Thema eignet sich in keiner Weise dazu, als Wahlkampf-Thema benutzt zu werden. Die Grünen haben eine unabhängige wissenschaftliche Untersuchung veranlasst, mehr kann man nicht tun und erwarten. Ich wüsste nicht, dass andere Parteien so engagiert sind, wenn es bspw. darum geht, aufzuarbeiten welche Rolle ehemalige Nazis nach dem 2. WK gespielt haben.

     

    Das Thema muss mit Blick auf die damalige Zeit betrachtet werden. Der extreme Muff und die erstarrte Gesellschaft der Adenauer-Ära haben in den 1970ern dazu geführt, dass das Pendel in die andere Richtung ausgeschlagen ist. Dabei ist dieses Pendel tw. in ein anderes Extrem geraten. Das muss aufgearbeitet werden, aber es ist eine Tendenz, die sich nie nachhaltig durchgesetzt hat, und keine Rolle in der Gegenwart spielt.

     

    Dass dieses Thema von bestimmten Medien benutzt wird, um gegen die Grünen Stimmung zu machen, ist sehr bedauerlich, und mit Blick auf Kinder, die Opfer von Pädophilie wurden, moralisch fragwürdig. Hier wird einem bestimmten Klientel, welches immer ein Ventil für seinen Hass sucht, Zucker gegeben.

    • Z
      Zul
      @Sören:

      Die NSDAP müßte auch mit Blick auf die damalige Zeit betrachtet werden.

      Wird sie aber nicht.

      • @Zul:

        Das ist ein Fehler.

    • @Sören:

      100% Zustimmung!

    • K
      Kimme
      @Sören:

      Diese "unabhängige Kommission" wurde nur einberufen, um auf Zeit zu spielen und sich nicht aktuell damit auseinander setzen zu müssen. Denn die Diskussion über die Verfehlungen der Grünen stören diese gerade ganz empfindlich in ihrem Wahlkampf.

  • ...denn auch ohne Androhung von Gewalt ist das Verhältnis zwischen Erwachsenen und Kindern von vorneherein eins zwischen Starken und Schwachen, also entwickelten und weniger entwickelten Persönlichkeiten.

    Ich denke, für viele Heterosexuelle ohne persönliche Erfahrungen mit Homosexualität - von Pädophilie ganz zu schweigen - war damals schon die Anerkennung der Existenz von Gleichgeschlechtlichkeit ein Novum. 33, 34 Jahre später ist unsere Beurteilung der Pädophilie wesentlich differenzierter. Dass es in der Aufarbeitung keine taktischen Spielchen gibt (Wahlen und so), ist wichtig, so unangenehm es für die heutigen Grünen, die damit nichts zu tun haben, auch ist.

  • ...denn auch ohne Androhung von Gewalt ist das Verhältnis zwischen Erwachsenen und Kindern von vorneherein eins zwischen Starken und Schwachen, also entwickelten und weniger entwickelten Persönlichkeiten.

    Ich denke, für viele Heterosexuelle ohne persönliche Erfahrungen mit Homosexualität - von Pädophilie ganz zu schweigen - war damals schon die Anerkennung der Existenz von Gleichgeschlechtlichkeit ein Novum. 33, 34 Jahre später ist unsere Beurteilung der Pädophilie wesentlich differenzierter. Dass es in der Aufarbeitung keine taktischen Spielchen gibt (Wahlen und so), ist wichtig, so unangenehm es für die heutigen Grünen, die damit nichts zu tun haben, auch ist.

  • TI
    Tritt IHN

    Dazu ein schöner Kommentar:

     

    Dumm gelaufen, da wähnte man bei den GRÜNEN das Problem schön unter der Decke ausgelagert, die TAZ sekundierte unter Disziplinierung der eigenen Redaktion "AUFGEKLÄRT!!!" und nebenbei konnte man noch die FDP mit in den Schmutz ziehen und dann ist Prof. Walter die Brisanz der wahrscheinlich schon länger bekannten Infos bewusst und bringt sie als eigene Scoop eine Woche vor der Wahl. Nach unten ist doch noch etwas Luft. Die GRÜNEN bekommen endlich die Medizin, die sie seit Jahren selbst verabreichen wollen. Von Roth, Ströbele, Trittin und Co. lernen heißt siegen lernen. Finde ich einfach nur unterhaltsam und angebracht.

  • JW
    ja was?

    Klar. Zuerst haben sie auf die Kirche geschimpft. Dann die eigenen Opfer kleingeredet. Und jetzt wird klar, dass auch der Spitzenkandidat nicht sauber aus der Sache raus kommt. Die moralische Überlegenheit der Grünen ist eine Woche vor der Wahl nur noch ein Scherbenhaufen. Los TAZ, aufs Titel damit! Aber ihr seid ja auch nur der Bayernkurier der Grünen...

    • @ja was?:

      Dies zeigt doch deutlich, worum es vielen Kritikern wirklich geht, und was auch die Hysterie erklärt, die dabei zum Ausdruck kommt. Es geht anscheinend vor allem um Vorwände, um unbequeme Wahrheiten über die ökologischen Grenzen der einkaufsparadiesischen Unschuld abzuwehren, die kapitalistisch globalisierten Individuen nun einmal -mehr als großzügig - gegeben sind.

       

      Die Parole ist: Schlagt die grünen Boten der schlechten Nachricht, dass dieses Leben falsch, fatal und moralisch fragwürdig ist.

       

      Die in der Gründungsphase der Grünen vorübergehend mitvertretene Forderung nach Straffreiheit für so genannten "einvernehmlichen" Sex zwischen Kindern und Erwachsenen (bzw. zwischen Minder-und Volljährigen) ist nur aus der Zeit heraus erklärlich. Sexuelle Minderheiten hatten noch verzweifelt um basale Signale der Anerkennung zu kämpfen.

       

      Das Argument, das auch mich damals - vorübergehend - überzeugt hatte, war, dass nicht ALLE sexuelle Beziehungen zwischen Erwachsenen und Kindern sexuelle Ausbeutung bzw. ein Verbrechen sein MÜSSEN und Straffreiheit mehr soziale Kontrolle ermöglich. Das war in vielerlei Hinsicht falsch und politisch unverantwortlich.

       

      Aber das mit der jahrzehntelangen Praxis der Vertuschung sexueller Übergriffe auf Kinder in der katholischen Kirche auf eine Stufe zu stellen und - wie der Taz Autor US - von einer "Pädophilie-Affäre Tittins" zu schwadronieren, ist einfach nur demagoisch. So etwas trägt nicht gerade zu einem respektvollen Miteinander bei, das wir alle brauchen wie die Luft zum Atmen.

      • H
        Horst
        @Hirschelmann Hans-Hermann:

        Nach all dem was man über Jahre von den Grünen hört und liest wundert mich das nicht im geringsten, natürlich macht es die Sache nicht besser, es ist schrecklich und die Gesetzgebung sollte entsprechend handeln.

         

        "Interessant" sind auch manch Äußerungen anderer "Grüner" im Laufe der Jahre, betrifft jetzt nicht das aktuelle Thema aber nur mal um zu zeigen wie der "Rest" da eingestellt ist:

         

        http://www.novayo.de/politik/deutschland/001722-gruene-hassen-ihre-eigenen-waehler.html