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Archiv-Artikel

wunder lourdes

Was bisher geschah: Die Erscheinung und die Folgen

Von KUZ

DIE ERSCHEINUNG:

Im Januar 1858 gab es in dem Ort Lourdes am Fuße der Pyrenäen ein Mädchen namens Bernadette Soubrious, damals 15. Die ging zum Holzsammeln mit ihrer Schwester und einer Freundin an der Grotte von Massabielle wenig außerhalb des Städtchens am Gave de Pau. Bernadette, sehr arm, sehr katholisch, blieb hinter den beiden andern zurück. Da hatte sie eine Erscheinung: eine wunderschöne Frau, in Weiß gekleidet mit einem blauen Band.

Siebzehn Mal hat Bernadette sie noch gesehen, hat Aufträge von der geheimnisvollen Fremden erhalten: Man solle hierher kommen, um für die Sünder zu beten. Man solle eine Kirche errichten.

Bei der siebzehnten Erscheinung hörte Bernadette den Satz: „Ich bin die Unbefleckte Empfängnis.“ So berichtete sie es dem Ortspfarrer – „Unbefleckte Empfängnis“, dieses katholische Dogma, war erst wenige Jahre vorher verkündet worden, davon konnte das völlig ungebildete Mädchen doch gar nichts wissen!

Nach vielen Verhören, nachdem bereits tausende Bernadettes Erscheinungen beiwohnen wollten, schenkte man ihr schließlich Glauben.

DIE FOLGEN: Es war eine gute Entscheidung für Lourdes. 3 Millionen Besucher kommen jedes Jahr in die Stadt, in der Saison sind es täglich 40.000. 400 Hotels halten für sie 15.000 Zimmer bereit, und zwischen all diesen Hotels und Andenkenläden ist immer noch die alte Mühle zu besichtigen, in der Bernadette Soubirous geboren wurde. Und auch das ausrangierte Ortsgefängnis, in dem die Familie hauste, nachdem der Vater, verdächtigt, ein Dieb zu sein, seine Arbeit verloren hatte. KUZ