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wortwechselFreiheit ist relativ

Der Freiheitsbegriff des US-Präsidenten lässt die taz-Leser an dessen vollbelegten Küchenmöbeln zweifeln. Fällt Solidarität untereinander Männern leichter als Frauen?

Am neuen Telefon den Aus-Knopf noch nicht entdeckt? Foto: Shannon Stapleton/reuters

Frauensolidarität

Und jetzt alle zusammen: Annalena Baerbock for President!“,

wochentaz vom 29. 3. – 4. 4. 25

Nachdem ich die FrauenTAZ vom 8. 3. 25 sehr genossen habe, habe ich mit großem Befremden den Kommentar zu Annalena Baerbock gelesen. Es kann ja kaum ein sachliches Anliegen sein, was eine Diskussion um die Besetzung der Stelle der Präsidentin der Generalversammlung der UN herausfordern könnte. Vielmehr hat die Autorin uralte „ Zickenmuster“ aufgegriffen und sich am Kleidungsstil, ihren Englischkenntnissen und ihrer Karriere auf unterstem Niveau abgearbeitet, von Solidarität unter Frauen keine Spur. Schade.

Antje Bahr-Molitor, Berlin

Schokoladenseite

Männer weiter auf Menschenjagd“,

wochentaz vom 29. 3. – 4. 4. 25

Ja, da kann man als Frau leicht entweder den Mut verlieren oder extrem wütend werden. Die Solidarität unter Männern, wenn es um Vertuschung von Sexualstraftaten geht, ist immer noch ungebrochen stark.

Außerdem braucht es mindestens zehn Frauen, die einen Mann wegen sexueller Gewalt anklagen, damit man sie mit ihren Vorwürfen ernst nimmt und erste Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Mannes aufkommen lässt. Die Aussage nur einer Frau gegenüber der Aussage eines Mannes wird weiterhin nicht ernst genommen. „Die will doch nur im Rampenlicht stehen und sein Leben zerstören“. In diesen Situationen zeigt sich das Patriarchat mal wieder von seiner besten Seite.

NovaBel auf taz.de

Erfolgreicher Abschluss

„Mehr Auszubildende in der Pflege“,

wochentaz vom 29. 3. – 4. 4. 25

In der Rubrik „Die gute Nachricht“ beschreibt Ihr ja immer Entwicklungen, die Hoffnung machen. Ob die generalistische Pflegeausbildung wirklich eine Verbesserung der Pflegeausbildung darstellt, stelle ich aus meiner Erfahrung als Lehrer für Pflegeberufe in Frage.

Sowohl die Qualität der Ausbildung als auch die Struktur bedarf vieler Nachbesserungen. Allein die steigenden Zahlen der Be­rufs­an­fän­ge­r:in­nen führen in die Irre. Spannend wäre, zu schauen, wie viele Auszubildende die generalistische Ausbildung erfolgreich abschließen.

Bernd Schmidt, Waldkirch

Entlohnung

„Mehr Auszubildende in der Pflege“,

wochentaz vom 29. 3. – 4. 4. 25

Toll, junge Leute interessieren sich wieder für die Pflege. Die Hoffnung, dass das sich auch in der Entlohnung niederschlägt, ist zumindest optimistisch gedacht. Das Wichtigste aber ist, dass das Ganze hauptsächlich an der Migration hängt, also weniger Migration = weniger Interesse an der Pflege. Oder werden sich Gauland und Höcke in der Pflege engagieren?

Hartmut Krollmann, Düsseldorf

Meinungsfreiheit

Nehmt ihn beim Wort“,

wochentaz vom 29. 3. – 4. 4. 25

Interessant ist doch, dass soziale Medien für sehr lange Zeit ein Werkzeug für Freiheit und Demokratie waren. In ­Autokratien aufgrund der inneren ­Sicherheit gefürchtet. Das hat sich komplett gedreht. Jetzt haben Autokratien dort die Oberhand. Man stelle sich die DDR mit sozialen Medien vor, wobei ­Bürger und Ausländer monoton kommentieren, wie gut dieser Staat sei und ein paar besonders Ehrgeizige in Zusammenarbeit mit Admins jeden, der nur ein bisschen Kritik äußert, aus den Netzwerken mobben. Und dieses Prinzip wird dann auch auf Staaten der freien Welt angewendet.

Juni C auf taz.de

Zeitpunkt verpasst?

„Erdoğan, tritt zurück!“,

wochentaz vom 29. 3. – 4. 4. 25

Leider kommt das alles zu spät. Erdoğan sitzt fest im Sattel und kann mit Gewalt und Repression regieren. Dass das funktioniert, sieht man seit Jahrzehnten im Iran. Die TürkInnen haben den Zeitpunkt verpasst, an dem es noch ein Zurück gegeben hätte. Jetzt haben sie Diktatur.

Gnutellabrot auf taz.de

@Gnutellabrot Merz:

Jetzt seiens halt net so fatalistisch. Ich drücke den Türken die Daumen, dass sie Erdoğan aus dem Amt kriegen.

Katrina auf taz.de

Katastrophal

Sie ist noch da“,

wochentaz 29. 3. – 4. 4. 25

Ich bin eine Sozialdemokratin und stehe Frau Esken und Herrn Scholz sehr kritisch gegenüber und habe eine andere Partei gewählt. Ich teile die Kritik gegen Esken und möchte nicht, dass sie weiterhin einen hohen Posten in der Regierung erhält. Ich habe Frau Esken nicht so wahrgenommen, dass sie als Co-Parteichefin eine wichtige Funktion neben Borjans und Klingbeil einnimmt. Ihr Auftreten in der Öffentlichkeit war katastrophal und mir würde sie nicht fehlen.

Lisa 67 auf taz.de

Schlechter Wahlkämpfer

Warum ist Robert Habecks Politikstil gescheitert?“,

wochentaz vom 29. 3. – 4. 4. 25

Ich bin der Meinung, dass Habecks politischer Stil nicht gescheitert ist, als er in der Regierung war, hat es mit ihm gut funktioniert, als Wahlkämpfer hat er dann – nach Ansicht der eigenen Parteimitglieder – nicht mehr funktioniert und dann wollten sie ihn wohl auch nicht mehr haben. Das ist nicht unbedingt schön, aber demokratisch. Ich glaube, dass Habeck eine Bereicherung in der Regierung und der Bundespolitik war. Sein politischer Stil war auch etwas Neues und er war auch immer irgendwie ein Entscheider und ­Macher als auch ein Durchsetzer und Begrenzer, Letzteres hat dann vielen Menschen gar nicht gefallen.

Andreas 2020 auf taz.de

Von Vorgestern

„Ich freue mich darauf, zu nerven“,

wochentaz vom 29. 3. – 4. 4. 25

Was ist die Frau geschichtsvergessen. Sie steckt immer noch im Sumpf der ­Traditionen der Vorgängerparteien fest. Kein Wort dazu, dass Luxemburg die Wahlen zur Verfassungsgebenden ­Nationalversammlung der Weimarer Republik ablehnte, kein Wort zur ­verhängnisvollen Rolle der Partei Rosa ­Luxemburgs, der KPD in ihrer Gegnerschaft zur Weimarer Demokratie (zusammen mit der NSDAP), kein Wort zum ­völligen Bankrott des Sozialismus in der DDR. Nur ein ­völliges kritikloses ­Schwenken von Traditionsfahnen. Die Linkspartei ist immer noch so was von Vorgestern.

Rudolf Fissner auf taz.de

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