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wortwechselVon Planschvergnügen und Luisa Neubauer

Darf man sich im eigenen Pool abkühlen? Klar, aber nicht am Wasserverbrauch von Tesla orientieren. Neues Lebensgefühl jenseits der „Fossilität“ mit Luisa Neubauer als Vorbild

Abkühlung

„Wenn die Poolscham mitschwimmt“,

wochentaz vom 22.–28. 7. 23

Danke für Ihren differenzierten Artikel. Was ich mich am Ende gefragt habe: Wie sieht es denn mit Naturteichen aus und warum wurden die gar nicht erwähnt? Die bieten auch die Möglichkeit, sich abzukühlen, hatten die Funktion als Kleinbiotop und sind sicherlich wesentlich nachhaltiger in Bau und Unterhalt.

Thomas Schwerdtner, Nürnberg

Teslawerk

„Wenn die Poolscham mitschwimmt“,

wochentaz vom 22.–28. 7. 23

Pools sind natürlich Luxus, klar, aber verglichen mit dem gigantischen Wasserverbrauch des Teslawerks in Brandenburg ist der Wasserverbrauch fürs private Planschvergnügen doch überschaubar.

FELIS auf taz.de

Schwimmstile

„Bahnen ziehen mit Grandezza“,

wochentaz vom 3.–9. 7. 23

Liebe Doris Akrap,

nun schreib aber nach dem Lästern auch noch, wie man richtig schwimmt. Aber so, dass ich als Laie damit was anfangen kann. Ich habe auch das Gefühl, dass ich es nicht ganz richtig mache, das Brustschwimmen. Viele Grüße!

Rainer Liman, Celle

Nicht voll ausgeschöpft

„Wo das Geld steckt“,

wochentaz vom 22.–28. 7. 23

Es ist sehr verdienstvoll, dass Ulrike Herrmann einmal alle Möglichkeiten zusammengestellt hat, wie der Staat große Mengen an Finanzmitteln erschließen könnte, um wichtige sozial- und umweltpolitische Vorhaben zu finanzieren. Allein bei den umweltschädlichen Subventionen (wie Diesel-Privileg, Nichtbesteuerung von Kerosin, Entfernungspauschale und Dienstwagenprivileg) gehen dem Finanzamt Milliarden Euro verloren. Wesentlich höhere Einnahmen ergäben sich bei einer Ausweitung der Erbschaftssteuer und indirekt bei der Erhöhung des Mindestlohns. Warum realisiert der Staat diese Möglichkeiten nicht? Hier bleibt Frau Herrmann meines Erachtens zu soft oder zu cool. Gerhard Breidenstein, Traunstein

Beitragsbemessung

„Armutsrisiko Pflegeheim“,

wochentaz vom 22.–28. 7. 23

Vielen Dank für den Artikel und auch, dass ihr euch immer wieder diesem wichtigen Thema widmet! Einen Kritikpunkt hätte ich jedoch noch, und ich fände es super, wenn ihr diesen in euren Artikeln zum Thema immer wieder ansprecht: die Beitragsbemessungsgrenze! Diese regelt ja, dass die sogenannten Gut­ver­die­ne­r*in­nen ab einem bestimmten Einkommen keine weiteren Beiträge in die Sozialversicherungen einzahlen müssen! Diese Regelung ist absolut unfair und vor der Solidargemeinschaft nicht zu rechtfertigen. Bitte vergesst diesen wichtigen Aspekt in euren zukünftigen Artikeln zum Thema Pflegeversicherung nicht!

Britta Stratmann, Freiburg

Pflegeschlüssel

„Armutsrisiko Pflegeheim“,

wochentaz vom 22.–28. 7. 23

Auch in unserem Dorf in strukturschwacher Gegend kostet ein Heimplatz mittlerweile knapp 5.000 Euro, [2]/5 davon als Eigenanteil. Was in Ihrem Artikel unerwähnt bleibt: Genauso wie beim Wohngeld bekommt hier die staatliche Leistung nicht der bedürftige Bürger, sondern eine (ausländische?) Aktiengesellschaft, der das Heim gehört und die maximalen Gewinn erwirtschaften will. Nicht besetzte Arbeitsplätze kommen diesem Ziel am nächsten, zumal es einen verbindlichen Pflegeschlüssel in Heimen noch immer nicht gibt. Nach den Gesetzen des Kapitalismus wird das teurer, was knapp ist. Für Arbeitende in Heimen scheint dies nicht zu gelten.

Name ist der Redaktion bekannt

Neu(bauer)-Denken

„Das Prinzip Luisa“,

wochentaz vom 22.–28. 7. 23

Statt Verzicht müssen wir eigentlich mehr machen: mehr Zug und Fahrrad statt Auto, mehr lecker statt billig, mehr nah statt fern, mehr schützen statt zerstören, mehr geben als nehmen etcetera. Dass dies funktioniert, kann man unter anderem in der ARD-Doku „Wir können auch anders“ ansehen. Vielleicht hilft das, weg von den Fakten hin zu Emotionen zu kommen. Wir brauchen viele solcher Beispiele, Rollenmodelle, Vorbilder, ein starkes ökologisches Marketing, um die Herzen zu erreichen. Weg von der Verzichts- und Verbotsrhetorik hin zum Neu(bauer)-Denken.

Christian Conrad, Riedheim

Verzweiflung

„Das Prinzip Luisa“,

wochentaz vom 22.– 28. 7. 23

Nachdem ich mich beim Lesen der letzten wochentaz über Peter Unfrieds einsam überhebliche Sprache geärgert hatte, sehe ich heute seinen Versuch, etwas Verständnis für Luisa und FFF zu gewinnen. Aber: Sind wir nicht alle irgendwie Luisa? Ein zu großer Teil der Mitmenschen hört und sieht einfach weg, konsumiert, Intellektuelle fliehen sich in eine so umfangreich glorifizierte „Kulturlandschaft“, um die man „gemeinsam mit Claudia Roth kämpfen“ muss. Und wir eingebildet besonnenen 68er verzweifeln vor allem an unseren Mitmenschen (und hoffen auf einen „Erfolg“ von Luisa und FFF und ärgern uns über den abgedrifteten Boris Palmer.).

Dietmar Rauter auf taz.de

Illusion

„Das Prinzip Luisa“,

wochentaz vom 22.–28. 7. 23

Der Kapitalismus als gesellschaftspolitisches Akkumulationssystem schuf eine beispiellose Produktivität, die die planetarische Leistungsfähigkeit von Ökosystemen senkt. Angesichts der Klimafolgen sind wir ein Unrechtsregime, da wir die physikalische Wirklichkeit per Währungsdefinition ausgrenzen. Das ist korrigierbar. Das Prinzip Luisa besteht darin, dass unser Abraham-Parlament seine Nachfolger-Isaak-Generation nicht opfert. Das ist eine Illusion aller fff-Bewegungen; außer den Radikalen, die nicht vor einen Machtkampf zurückschrecken. Aber – wer kämpft schon erfolgsversprechend gegen Goliath-Kapitalismus.

Matthias Losert, Waiblingen

Schule

„Die Schulabbrecher“,

wochentaz vom 15.–21. 7. 23

Der Artikel über die Referendarin und die beiden Referendare haben Erinnerungen an meine Zeit als Referendar vor 30 Jahren wachgerufen. Erschreckend, dass sich wenig verbessert hat.

Josef Klein, Backnang

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