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Archiv-Artikel

wohin morgen Indische Zeilen

„Monsoon Wedding“ und Panjabi MC. Bollywoodkino und skurrile Musik aus Indien. Beides boomt, von den indischen Restaurants ganz zu schweigen, mit der sich indische Kultur längst im Westen festgesetzt hat. Am Freitag ist nun ein Vertreter der Gattung Literatur in Berlin zu Gast, Kiran Nagarkar (Foto). Anfang der 70er verfasste er sein Erstlingswerk „Sieben mal sechs ist dreiundvierzig“, welches zwar für einen Geniestreich gehalten wird, lange Zeit aber eher unbeachtet war, da es Nagarkar in dem im Westen wenigen geläufigen Marathi, der Literatursprache Indiens, verfasste. Seinen zweiten Roman, „Raven & Eddie“, schrieb er gleich auf Englisch, was man in seiner Heimat missbilligte. Durch sein aktuelles Werk, „Krishnas Schatten“, wurde Kiran Nagarkar voll rehabilitiert. Für sein Buch erhielt er den Sahitya Academy Award, die höchste Anerkennung der indischen Literaturakademie. Der Roman, der im 16. Jahrhundert spielt und gekonnt Historie mit Fiktion verbindet, präsentiert dabei Protagonisten mit Problemen, die auch von heute sein könnten. Nach der Lesung sorgt Hermann Beil für Einblicke aus der deutschen Fassung des Romans.

Dorotheenstädtische Buchhandlung, Freitag, 20 Uhr