wochenübersicht: kinderhort : Winkelmaiers suchen nach den schönsten Spielsachen
Wieder einmal muss eine Vorwarnung ausgesprochen werden: Wer sich aus Prinzip nicht gewöhnen will an all die neumodischen, meist von einer schamlosen Industrie (Valentinstag) oder sogar noch von den Nazis (Muttertag) lancierten Feier- und Festtage, hat womöglich auch Halloween bislang erfolgreich verdrängt. Dieser überflüssige Import, dessentwegen man leicht zum Antiamerikaner werden könnte, lässt sich jedoch nicht so einfach ignorieren wie andere Kalenderplagen, denn schließlich stehen am Abend des 31. Oktober dann plötzlich notdürftig bemalte Minderjährige vor der Haustür. Und wenn man sich nicht rechtzeitig von einem ausgedienten Karnevalsprinzen einen 7,5-Tonner Billigbonbons hat liefern lassen, dann werden die unangenehm. Wer am folgenden Tag keinen Seifenschaum in seinem Briefkasten auffinden will, sollte deshalb vielleicht einfach nicht zu Hause sein. Aber wohin? Ganz einfach: Zu einer Halloween-Party. Denn deren finden am Dienstag einige statt, vom Buchladen Oktopus über die Alte Bäckerei Pankow, die Zitadelle Spandau und das Zehlendorfer Sonnenhaus bis zum Lichtenrader LortzingClub. Im Aquarium (Budapester Str. 32) werden ab 19.30 Uhr die armen Fische erschreckt, und selbst der Tierpark (Am Tierpark 125) lädt um 17.30 Uhr zur „Buh-Tour“ unter dem Titel „Abenteuer im Spukelwald“. Wer ganz sicher gehen will, dass er nicht am heimischen Herd erwischt wird, kann mit dem albernen Kürbiskopffest bereits am morgigen Sonntag im FEZ (An der Wuhlheide 197) beginnen: Dort wird von 10 bis 18 Uhr ein „Horrorkarneval mit Hexen, Gespenstern und anderen Schauergestalten“ gefeiert. Ebenfalls morgen steigt im Kulturhaus Peter Edel eine „Halloween-Party mit dem Spielmeister Grusel Bambusel und der Zauberin Nadja“. Danach dürfte man dann wohl für alles gewappnet sein.