piwik no script img

was tun in bremen?

Foto: Lukas Klose, HfK

Mo bis Sa, 11 bis 18 Uhr, Untere Rathaushalle

Ankommen – egal wo

„destination unknown – wo wollen wir hin?“, fragt der Titel einer Ausstellung im Rahmen des Stadtmusikantensommers, also der 200Jahrfeier der Zweitauflage der Grimm’schen Märchen, mit der Studierende der HfK ab dem 3. Juli die nächsten sechs Wochen die Untere Rathaushalle füllen. Die Bremer Stadtmusikanten selbst wussten wohin, auch wenn sie nie ankamen. Doch die Studierenden greifen ihr Potenzial auf, nämlich durch Kreativität und Zusammenarbeit, neue Wege zu finden. Dadurch wird das Verhältnis von Verantwortung und Macht, die Frage nach Freiräumen und Rückzugsräumen, nach Vielfalt und Solidarität ins Blickfeld geführt. Geplant wie auch spontan, so wie die Zukunft, soll durch Radiogespräche, musikalische Beiträge und Ausstellungsstücke der Austausch mit den Besuchern und vielleicht sogar der Mut zur Veränderung entstehen. (ges)

Sa, 21 Uhr, Magazinkeller Schlachthof

Bremens ganzer Stolz:40 Jahre Pride

Was eine Harke ist, das kann das entspannte Bremen niemandem so recht beibringen. Aber von Bremen gelernt hat die Republik, wie sich Protest, Emanzipationsbewegung und Party aufs Schönste miteinander verbinden lassen: Am 30. Juni 1979 fand hier nämlich Deutschlands erste „Gay Pride International“ statt ein „schwuler Karneval“, wie der damalige Untertitel das Konzept erläuterte, und während im sonst faschingsseligen Köln das Thema der LGBTIQ*-Unterdrückung eher diskursiv akademisch und problembezogen angegangen wurde, soll die Demo-Parade in Bremen eher kunterbunt, fröhlich und theatral gewesen sein. Ein epochales Ereignis. Ein Bericht in der Lokalzeitung von damals findet sich trotzdem nicht – eine Lücke im Archiv, die an die damals noch größere Dringlichkeit des Protests erinnern kann. Im Magazinkeller des Schlachthofs beginnt am Samstag um 21 Uhr die Geburtstagssause mit einem Begrüßungsschluck und DJ Jens soll dann die Nacht über dafür sorgen, dass trotz erwarteter Ultrahitze die Lust am Tanzen wächst – bis am Jubeltag dann alle nach Hause wanken. Denn der Bremen-Pride, Tradition, die vor 25 Jahren unterbrochen war und seit 2017 wieder lebt, steigt erst am 31. 8. (bes)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen