was macht eigentlich ...das Bier? : Neuerdings beleben
Erst mal erfrischt es einen. Auf die Dauer macht es aber fett und schlaff – das Bier. Zum einen können Bierbäuche potenzielle SexualpartnerInnen verschrecken. Zum anderen war es Trinkern bislang häufig verwehrt, nach einer abendlichen Dosis von mehreren halben Litern überhaupt noch sexuell aktiv zu werden. Denn Bier entspannt sehr. Jürgen Schöber beschäftigt sich schon lange mit Braufragen und glaubt eine Lösung für das Problem gefunden zu haben. „Vollen Trinkspaß“ garantiert er Menschen, die zwar gern saufen, aber schlank bleiben und auf Sex nicht verzichten wollen. Sein Bier hat 30 Prozent weniger Kalorien als andere Biere, aber genauso viel Alkohol. Das schmecke zwar trocken, so Schöber, aber wie ein normales Bier, „nur viel spritziger“. Nach deutschem Reinheitsgebot gebraut, wird es mit einem Schuss „Catuaba“ veredelt. Das ist die Rinde eines amazonischen Baumes, die vielen Brasilianern als pflanzliche Alternative zu Viagra dient. Die machen sich freilich Tee daraus. Ein Liebestöter, der dem neuen wie dem alten Bier anhaftet, kommt damit bei der brasilianischen Luststeigerung nicht auf: die Fahne. Aber Tee kommt bei den Sexwilligen in den hippen Berliner Clubs nicht so recht an. Und die sollen sich nun an dem Gebräu berauschen. Ob Catuaba bei der Erotik wirklich hilft, bleibt dahingestellt. Immerhin gibt es nun ein neues Smalltalk-Thema für die Bettgeschichtenanbahnung an der Bar. Entwickelt hat Schöber sein Gesöff übrigens in den Kellern der TU. Das nennt man wohl wirtschaftsnahe Forschung. EGG FOTO: REUTERS