was macht eigentlich ...Susanne Juhnke?

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Die Rolle des großen Entertainers wollte er selbst übernehmen, und seine Frau Susanne sollte vom „Teufelsweib“ Iris Berben gespielt werden. Das war im März 2000, die Welt von Harald Juhnke war mal wieder in Ordnung, und so wollte der Schauspieler sein Leben für die ARD verfilmen. Denn schon damals ahnte er, dass er in den ganzen Jahren zu viele Flaschen Whisky geleert hatte, um dem Lebensabend geruhsam entgegenzublicken. Und mit Blick auf seine Frau wusste Juhnke schon zu dieser Zeit: „Was sie mit mir durchgemacht hat, hätte wahrscheinlich keine andere Frau geschafft.“ Alkoholexzesse, Entziehungskuren, irgendwann war das „trinkfreudige Stehaufmännchen“ auch mal mit einer Schülerin im Bett erwischt worden, und seine Frau Susanne stellte nur fest: „Er ist eben, wie er ist. Ich muss das akzeptieren.“ Jetzt ist er in einem Pflegeheim, und nun muss Juhnke akzeptieren, dass mit seinen früheren Starallüren abgerechnet wird. Die Schonzeit, von Frau und Management bei seiner Einlieferung im Dezember 2001 ausgerufen, ist vorbei. Damals hieß es noch, die Familie wünsche, dass Harald Juhnke „ab heute vor neugierigen Blicken geschützt ist und in Ruhe gelassen wird, um in Würde leben zu können“. Aber jetzt ist die treue Gattin Susanne selbst das „Teufelsweib“ und hat die Regie übernommen: Sie schreibt an einem „Enthüllungsbuch“ über das Leben mit ihrem Mann. Die Form: ein Psychothriller. Das Gehalt: sechsstellig. Die Koautorin: Beate Wedekind, Exchefredakteurin der Bunten. MH

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