was macht eigentlich ...Günter Rexrodt?

Verabschiedet sich

Der gescheiterte Verkauf der Bankgesellschaft, Angst vor Privatisierung der Stadtreinigung und vor der Übertragung von Bildungseinrichtungen an freie Träger und, und, und: Eine nicht zu überbietende Einfallsarmut warf FDP-Landeschef Günter Rexrodt dem rot-roten Senat am Freitag vor. Und weil er schon mal so in Fahrt war, nutzte Rexrodt auch gleich die Gelegenheit auf dem Landesparteitag und verkündete, dass er bei der anstehenden Vorstandswahl im April 2004 nicht wieder kandidieren werde. Es wäre der Abschied des 1941 geborenen Berliners aus dem politischen Leben der Hauptstadt, dessen Parteikarriere ungefähr so kurz ist wie die Sätze, die er normalerweise benutzt. Der heute 62-Jährige trat erst mit 39 Jahren und schon als Staatssekretär beim Berliner Wirtschaftssenator in die FDP ein. Höhepunkt seiner Laufbahn war das Amt des Wirtschaftsministers unter Helmut Kohl. Während der Ampelgespräche sah es kurzzeitig so aus, als würde Rexrodt einen Senatorenposten in Berlin übernehmen. Nach dem Scheitern der Ampel zog sich Rexrodt dann aus dem Abgeordnetenhaus zurück. Er ist heute außer Berliner Landeschef noch Bundesschatzmeister der FDP. Gründe, warum er sich nicht erneut zur Wahl zum Landesvorsitzenden aufstellen lassen will, nannte Rexrodt keine. Als Nachfolgekandidaten gelten Martin Lindner und Markus Löning. Von der Bildfläche verschwinden wird Günter Rexrodt wohl kaum. Auf seiner Website verrät er sein Motto: „Man sieht sich im Leben immer öfter.“ LJFOTO: ARCHIV