was macht eigentlich... … Gorilla Ivo? : Den Macker markieren
Kommt Ihnen das bekannt vor? Da kann einer vor Kraft nicht laufen, ist sich aber seiner Führungsrolle nicht sicher. Was macht er? Er bewirft erst mal die Beobachter mit Dreck.
Sie ahnen es: Nicht vom Kanzler ist die Rede, sondern von einem anderen Alphamännchen. Ivo, der neue Gorilla im Zoologischen Garten, ist bereits am Mittwoch eingetroffen. Eingekauft hat die Zooleitung den 17-Jährigen, um endlich wieder Babys im Gehege zu sehen. Der Neuzugang kommt aus dem Amsterdamer Zoo und hat freie Auswahl unter sechs Weibchen. Noch trennt ein „Schmusegitter“ die Menschenaffen: Anfängliche Nervosität kann bisweilen zu unangenehmen Verletzungen führen.
Gute Voraussetzungen für ein produktives Liebesleben bringt Ivo durchaus mit: Als jungem Silberrücken mit einem Idealgewicht von 186 Kilo sollte ihm das Interesse der Weibchen eigentlich sicher sein. Nachwuchs hat er trotzdem noch nie gezeugt.
Aber erzwungen wird hier erst einmal nichts, man setzt auf die betörende Kraft des „Harems“. Affenpfleger Reimon Opitz schraubt die Publikumserwartungen auch schon herunter: In den nächsten zwei Jahren sollte Ivo „es mal versucht haben“. Vorgänger Knorke habe sich auch immer ganz viel Zeit gelassen.
Die Zurückhaltung ist verständlich: Flossen nicht literweise Pandasperma und Journalistentinte, ohne dass Zoo-Maskottchen Yan Yan sich je bequemte, schwanger zu werden? Die neue Devise scheint zu lauten: Lasst die Viecher in Ruhe – Lust bekommen sie schon von alleine. TAZFOTO: ARCHIV