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was macht die bewegung?

Naziangriffe beantworten

Brandenburg wird derzeit von einer Welle der Nazigewalt erfasst, die bittere Erinnerungen an die 1990er Jahre weckt. Am vergangenen Wochenende wurde etwa eine Gemeinschaftsunterkunft für rund 300 Geflüchtete in Stahnsdorf angegriffen. Eine Demo der örtlichen Antifa will den Naziangriff nicht unbeantwortet lassen.

Freitag, 14. März, S-Bahnhof Teltow, 17.30 Uhr; gemeinsame Anreise: S-Bahnhof Südkreuz, 16.45 Uhr, Gleis 1

Schwurbel im Kopf

Wer kennt sie nicht, die Opas, Onkels oder Tanten, die plötzlich beginnen, von den Machenschaften des George Soros zu reden, von der „Impfdiktatur“ oder dem „Großen Austausch“. Verschwörungsideologien fungieren häufig als Einstieg in Radikalisierungsprozesse, die in einem extrem rechten Weltbild münden. Immer mehr Menschen sind von diesem Problem betroffen. Über die Auswirkungen dieser Erzählungen auf Familien und Freundschaften forschen Gudrun Hentges und Lisa Tölle. Im Syndikat stellen sie ihre Ergebnisse vor.

Freitag, 14. März, Syndikat,

Emser Straße 131, 19 Uhr

Tag gegen Polizeigewalt

Der Leopoldplatz ist seit dem 15. Februar eine sogenannte Waffen- und Messerverbotszone. Wirklich nutzen tun solche Zonen wahrscheinlich nichts, aber sie geben der Polizei immerhin mehr Macht, jene Menschen zu kontrollieren und zu schikanieren, die Po­li­zis­t:in­nen eh für kriminell halten: Migrantisierte Menschen, Drogenkonsument:innen, Wohnungslose. Der Leopoldplatz ist deshalb ein geeigneter Ort für die diesjährige Kundgebung zum Internationalen Tag gegen Polizeigewalt, die passenderweise vor dem örtlichen Jobcenter stattfindet.

Samstag, 15. März,

Jobcenter Leopoldplatz, 14 Uhr

Solidarisch nach Vechta

Ursprünglich aus der kommunistischen Bewegung stammend, gehen Linke seit über 100 Jahren am 18. März für politische Gefangene auf die Straße – also für alle, die einsitzen, weil der Staat sie wegen ihrer politischen Aktivitäten (besonders lange) eingeknastet hat. Von Berlin fährt bereits am Samstag ein Soli-Bus nach Vechta, wo die Ex-RAFlerin Daniela Klette einsitzt. Eine Kundgebung möchte klarmachen, dass Grundrechte von Gefangenen alle Linken etwas angehen. Tickets gibt es zum Beispiel in der „Schwarze Risse“.

Kundgebung Vechta: Samstag, 15. März, An der Propstei 10, 14 Uhr;

Busabfahrt: Oranienplatz, 6 Uhr

Tag der politischen Gefangenen

Am Dienstag, dem eigentlichen Tag der politischen Gefangenen, findet auch in Berlin eine Demo statt. Im Fokus steht hier die Freilassung aller inhaftierten Antifas, die der immer autoritärer agierende deutsche Staat besonders rigoros verfolgt. In Berlin sitzt in der JVA Moabit zum Beispiel der Antifa Nanuk ein, der im sogenannten „Antifa-Ost-Komplex“ angeklagt wird – wegen mutmaßlicher Angriffe auf militante Neonazis. Die Demo will deutlich machen: Niemand bleibt alleine, denn die Solidarität endet nicht an den Gefängnismauern.

Dienstag, 18. März, U-Bhf. Turmstraße, 19 Uhr

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