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was macht die bewegung?

Radwegestopp stoppen

Mit der Bewegung ist es in Berlin ja so eine Sache. Zumindest auf dem Rad ist sie bisweilen nicht nur gefährlich, sondern wegen der vielerorts schlecht ausgebauten oder nicht vorhandenen Radwege auch mühsam und langsam. Das soll nach dem Willen von CDU-Autosenatorin Ute Bonde auch so bleiben: Mit dem Planungsstopp der Radschnellverbindungen hat die Union der Verkehrswende erneut eine Absage erteilt. Die Wut der Rad­le­r*in­nen ist groß und die wollen sie am Freitag mit drei Fahrraddemos auf die Straße bzw. zum Roten Rathaus tragen. (Freitag, 9. August, Ost-Route: 14.30 Uhr, ­Loeperplatz; West-Route: 14.30 Uhr, Theodor-Heuss-Platz; Süd-Route: 14 Uhr, Rathaus Steglitz; Kundgebung: 15.30 Uhr, Rotes Rathaus)

Gebt das Gras frei!

Ebenfalls wütend über die Untätigkeit des Senats sind die Kiffer*innen. Berlin hat als einziges Bundesland immer noch keine Zuständigkeitsverordnung für die Vergabe von Lizenzen für Cannabis Social Clubs vorgelegt und bearbeitet die Anträge nicht. Die Clubs drohen mit einer Untätigkeitsklage und auch auf der Straße wollen Hanf­ak­ti­vis­t*in­nen Druck machen: Unter dem Motto „Legalisierung, aber richtig!“ findet am Samstag die Hanfparade durch das Regierungsviertel statt. Es gibt Infostände, Konzerte und natürlich jede Menge Joints. (Samstag, 10. August, 12 Uhr, Alexanderplatz)

Liebe und Anarchie

Wer lieber klar im Kopf bleibt, ist am Samstag in Neukölln besser aufgehoben. Dort heißt es: Nach dem Pride ist vor dem Pride. Zwei Wochen nach Europas größter Queer-Parade mit Großkonzernen, Polizei und Re­gie­rungs­ver­tre­te­r*in­nen wird beim Anarchist CSD Liebe, Anarchie und queere Autonomie gefeiert. Hier baut man nicht auf Staat und Kapitalismus, im Gegenteil. Die antiautoritären Queers wollen nämlich keine Hierarchien, Grenzen und Unterdrückung, sondern ein selbstbestimmtes Leben ohne Angst vor Gewalt und Repressionen. (Samstag, 10. August, 17 Uhr, Hermannplatz)

Basteln gegen Fun­dis

Definitiv nicht für Selbstbestimmung sind die fundamentalistischen Chris­t*in­nen vom „Marsch für das Leben“. Die Ab­trei­bungs­geg­ne­r*in­nen wollen am 21. September wieder Berlins Straßen mit ihren antifeministischen und menschenverachtenden Ansichten vollmüllen. Dagegen wird es auch in diesem Jahr wieder bunten Protest geben. Und wem Kreuze klauen nicht ausreicht, der*­die kann am Dienstag bei einem Bastelabend der Kreativität freien Lauf lasse, um den „Lebensschützer*innen“ ihren Marsch zu versauen. (Dienstag, 13. August, 19 Uhr, Linienstraße 206)

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