piwik no script img

was macht die bewegung?

Zwangsräumung verhindern

Seit über 38 Jahren wohnt Monika in ihrer Wohnung in der Wilmersdorfer Fechnerstraße. Nun droht der 81-Jährigen die Zwangsräumung, nachdem ihr Vermieter die Wohnung aufgrund von „Eigenbedarf“ kündigte – eine Begründung, die in ähnlichen Fällen oft als Vorwand dient, um die Wohnung gewinnbringender neu zu vermieten. Monika ist tief im Kiez verwurzelt, aber eine geeignete Wohnung konnten sie bislang nicht finden. Im Falle einer Räumung würde der Rentnerin die Obdachlosigkeit drohen. Das Bündnis Zwangsräumungen verhindern ruft zu einer Kundgebung auf. Freitag, 13. Januar, 15 Uhr, Leon-Jessel-Platz.

Kundgebung für afghanische Frauen

Fast anderthalb Jahre nach der Machtübernahme der Taliban verschlimmert sich die Situation für Frauen, Queers und andere marginalisierte Gruppen zunehmend. Im Dezember verboten die radikalfundamentalistischen Machthaber Frauen an Universitäten zu studieren. Kurz darauf folgte ein Verbot für die Arbeit in NGOs. Trotzdem gibt es kaum Unterstützung von den westlichen Staaten für die Menschen. Um auf die Situation vor Ort aufmerksam zu machen, veranstaltet das Afga Activist Collective eine Kundgebung am Alexanderplatz. Samstag, 14. Januar, 14 Uhr, Alexanderplatz Weltzeituhr.

Luxemburg-Liebknecht-Demo

Auch dieses Jahr findet wieder die traditionelle Gedenkdemo für die beiden ermordeten Revolutionäre Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht statt. Die Novemberrevolution 1918 beendete nicht nur den ersten Weltkrieg, sondern machte auch Hoffnung auf eine sozialistische Räterepublik, die in Deutschland hätte entstehen können. Zunichte gemacht wurden diese Hoffnungen von rechten Freikorps und der damaligen SPD, die die Kom­mu­nis­t:in­nen verrieten. Die Gedenkdemo ist ein fester Termin vor allem in der kommunistischen, sozialistischen und internationalistischen Linken. Der thematische Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf dem Widerstand gegen die zunehmende Militarisierung der Gesellschaft infolge des Ukraine-Krieges und auf einer gerechteren Krisenpolitik. Sonntag, 15. Januar, 10 Uhr, Frankfurter Tor.

Solidarische Prozessbegleitung

Vor knapp einem Jahr wurde die damals 17-Jährige Dilan am Bahnhof Greifswalder Straße von einer Gruppe rassistisch beleidigt und angegriffen. Am Montag beginnt der Prozess im Amtsgericht Tiergarten. Un­ter­stüt­ze­r:in­nen rufen zur Prozessbegleitung auf. 16. Januar, 8.45 Uhr, Kirchstraße 6. (wah)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen