was macht die bewegung?:
Im August wurde die Automobilindustrie erstmals erklärtes Ziel von Klimaprotestaktionen. Aktivist:innen von der Gruppe „Aktion Autorfrei“ blockierten bei Wolfsburg in Niedersachsen einen Autozug. Die knapp 200 geladenen Autos sollten am 13. August vom VW-Werksgelände an die Vertragshändler ausgeliefert werden. Einige Aktivist:innen ketteten sich an die Schienen, andere besetzten zeitgleich die Eingangshalle des VW-Ausstellungsgeländes Autostadt. Auch zukünftig nimmt die Klimaprotestbewegung die Automobilindustrie stärker ins Visier. Im Juli hatte eine Gruppierung namens „Sand im Getriebe“ dazu aufgerufen, die Automesse IAA Mitte September in Frankfurt mit Aktionen des zivilen Ungehorsams, Protesten und Diskussionsformaten zu begleiten.
Freitag, 13. September
Zum Auftakt gemeinsamer Proteste lotet Attac bei einer öffentlichen Abendveranstaltung im Saalbau Schönhof mit anderen Organisationen und Initiativen aus, wie sie gemeinsam an einem Strang ziehen können, um eine Mobilitätswende durchzusetzen. Welche gemeinsamen Forderungen, Konzepte und Strategien sind möglich? Wie sehen erste konkrete Schritte zusammen aus? Rödelheimer Straße 38, 19 Uhr
Samstag, 14. September
Unter dem Hashtag #austeigen findet zum Höhepunkt der IAA eine Großdemonstration durch Frankfurt/Main bis zur Messe statt. Dort, vor den Toren der IAA, wird sie mit zwei weiteren klimapolitischen Fahrraddemonstrationen für eine gemeinsame Abschlusskundgebung zusammentreffen. Hauptwache, 11.30 Uhr
Sonntag, 15. September
Mit dem Ziel, „Sand im Getriebe des Automobilismus“ zu sein, bereitet ein Netzwerk aus Gruppen und Einzelpersonen Aktionen zivilen Ungehorsams vor. Mit einer offen angekündigten Blockade der Zufahrten zur IAA soll der reibungslose Ablauf der Messe gestört werden. „Autokonzerne entmachten – Klima schützen“, lautet das Motto des Netzwerkes.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen