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Archiv-Artikel

was machen eigentlich... … die verschossenen Raketen? Leise auf der Straße vor sich hin gammeln

Von hs

Die Kinder, die am Neujahrstag durch die Straßen ziehen und mit abgeknalltem Raketenmüll spielen, wird’s freuen: Diesmal bleiben die Silvesterrückstände länger liegen. „Wir sind abhängig vom Wetter“, sagt Bernd Müller, Sprecher der Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR). „Die Meteorologen prognostizieren winterliche Verhältnisse. Und bei Schnee oder Eis hat die Sicherheit auf den Straßen oberste Priorität.“ Wie vom Straßenreinigungsgesetz vorgegeben, müssten dann zuerst Streu- und Räumdienste gefahren werden.

„Es war immer unser Ziel, Bummelmeilen wie den Ku’damm gleich am Neujahrsmorgen zu putzen.“ In ihren Kiezen hätten sich BSR-Mitarbeiter dafür freiwillig engagiert. Diese „schwerpunktmäßige Zusatzleistung“ könne dieses Jahr aber nicht erbracht werden, wenn Frau Holle wie angekündigt in der Silvesternacht Ernst macht. Der Neujahrslauf Unter den Linden sei jedoch putztechnisch gesichert, so Müller. Oder auch nicht: „Wenn zehn Zentimeter Schnee fallen, wird er ja vielleicht abgesagt.“

Mit den Weihnachtsbäumen, die die Berliner gern einfach auf die Bürgersteige schmeißen, steht den BSR in wenigen Tagen der nächste saisonal bedingte Sondermüll ins Haus. Darauf sei man aber gut vorbereitet. Unter dem Motto „Holz vor der Hüttn?“ machen die BSR Werbung für ihren neuen Abholservice. Um den Wald von 400.000 ausgedienten Bäumen im Stadtgebiet zu bewältigen, biete man 2006 erstmals zwei feste Abholtermine je Kiez an. Und an die halte sich die BSR, verspricht Bernd Müller – bei jedem Wetter.  hs FOTO: AP