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Archiv-Artikel

was fehlt

Krawatten. Wie eh und je schnippeln heute die Jeckinnen am Rhein den Männern die Schlipse ab. 200.000 Krawatten werden so entfunktionalisiert. Doch die Krawattenindustrie freut’s gar nicht. Denn neun von zehn der Schnittobjekte gehörten ohnehin in die Altkleidersammlung, so das Institut der Deutschen Wirtschaft in Köln (die müssen’s ja wissen!). Der Restbedarf von 20.000 Stück sei gering im Vergleich zum Jahresabsatz von 10 Millionen Stück in Deutschland. 1994 waren es aber noch 20,4 Millionen. Der Rückgang sei auch Folge des Casual Friday, durch den ein Fünftel der beruflich bedingten Krawattentage wegfalle. Die Jeckinnen hoffen aber, dass heute möglichst viele Männer einen ihrer Krawattentage haben.