was fehlt ...: ... Das Lebkuchenherz
Die Keksschmiede Bahlsen wollte in Deutschland kein Weihnachtsgebäck mehr verkaufen. Nach Kundenprotest sieht es nun anders aus ...
„Wir haben die emotionale Bedeutung des Weihnachtsgebäcks für unsere Kunden unterschätzt“, sagte Firmeninhaber Werner Michael Bahlsen der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung. Der Name Bahlsen sei offenbar für mehr Verbraucher als gedacht so eng mit Weihnachten verknüpft, dass die Marke insgesamt bei einem Ausstieg Schaden genommen hätte.
Ende Juli hatte Bahlsen angekündigt, 2013 aus der Produktion von Saisongebäck für den Heimatmarkt auszusteigen. Als Grund nannte der Konzern den durch Handelsmarken angefeuerten Wettbewerb, der zu einem starken Preisdruck geführt habe. Das Backen von Lebkuchen, Spekulatius, Zimtsternen und Co. sei vergleichsweise aufwendig, weil dafür zusätzliche Gewürze und Rohstoffe teuer eingekauft und meist Saisonkräfte eingestellt werden müssten.
Auf die Ankündigung des Konzerns gab es vor allem im Internet Proteste von Kunden. Handelte es sich um einen Lebkuchen-Shitstorm? Egal, Hauptsache er war erfolgreich. Zimtstern und Spekulatius wieder da – Weihnachten gerettet! (afp/vesch)
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