was fehlt ...: ... Coole Katzen
Die Spannung steigt. Ein „Best of“ der packendsten Fälle einer Katzentherapeutin erwartet den Zuschauer. Es geht um „Problemmiezen“ und herzzerreißende Schreie.
Auf einem Privatsender mit drei Buchstaben läuft demnächst eine so genannte „Coaching-Doku“. Dabei wird einem nicht vermittelt, wie man seine Mitarbeiter subtil geißelt, sondern seine Miezekatzen. Laut Pressemitteilung wird ein „Best of“ der „spannendsten Fälle von Katzentherapeutin Birga D.“ gezeigt. Die Katzentherapeutin will den Viechern helfen, unsere Welt zu verstehen. Keinesfalls wünscht man sich hingegen, die ihrige zu verstehen.
Das Sendeformat heißt „Katzenjammer“ – und genau den verspürt man beim Lesen der Pressemitteilung. Es tauchen reihenweise idiotische Begriffe auf. Hier ein kleiner Auszug: Von „Problemkatzen“ über „Problemmiezen und ihre frustrierten Besitzer“ bis zu „'Larry' und 'Chucky'“, die „wahren Panzerknacker“.
Aber wirklich erschütternd ist Folgendes: „Frauchen ist erschüttert. Sie kann 'Fluffys' herzzerreißende Schreie kaum ertragen. Sie ist hilflos und fragt sich ständig, was sie falsch macht.“ Der taz-Katzenexperte rät: Frauchen sollte sich einfach neben, statt auf die Katze setzen. (taz, pl)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!