was fehlt ...: ... der Mord
Fünf Mal versuchte ein russischer Geschäftsmann, seine Ehefrau ermorden zu lassen – fünf Mal betrogen ihn die Auftragskiller um sein Geld. Nun verurteilte ein Moskauer Gericht den 47-jährigen Konstantin Monastirskij zu achteinhalb Jahren Haft, wie die Justiz am Freitag mitteilte. Nach einem Bericht der Zeitung Moskowski Komsomolez wollte Monastirskij seine alkoholabhängige Ehefrau loswerden, aber die im Fall einer Scheidung fällige Güterteilung vermeiden. Daher kam er auf die Idee, einen Auftragskiller für die Ermordung seiner Frau zu engagieren.
Einem Mann, der sich als Auftragsmörder vorstellte, gab M. eine Anzahlung von 200.000 Rubel (4160 Euro). Doch nichts passierte. Der Geschäftsmann übte daher Druck auf den Mann aus – in Wahrheit ein Alkoholiker, der die Anzahlung komplett versoffen hatte – woraufhin sich dieser an die Polizei wandte. Die Beamten nahmen Kontakt mit der Ehefrau auf und inszenierten mit ihr ein Foto von ihrer angeblichen Leiche, das sie an den Ehemann schickten. Im Glauben, dass der Auftragsmörder nun geliefert habe, händigte dieser die verbleibenden 500.000 Rubel aus.
Bei der Übergabe des Geldes nahm die Polizei den Geschäftsmann jedoch fest. „Immer lasse ich mich betrügen! Selbst hier!“, klagte der Mann bei seiner Festnahme. Laut dem Zeitungsbericht gestand er später in Haft, dass es nicht das erste Mal war, dass er einen Auftragskiller engagierte. Demnach hatte er es bereits vier Mal versucht – war jedoch jedes Mal an Betrüger geraten, die sich mit der Anzahlung aus dem Staub machten. Mit ihrem Mann im Gefängnis verfügt die Ehefrau nun allein über das Vermögen des Paares. (afp)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!