piwik no script img

was fehlt ...... das Pandabärchen

In China haben sich Pläne für die weltweit erste Live-Übertragung einer Riesenpanda-Geburt vorerst zerschlagen: Die Pandabärin Ai Hin in der Aufzuchtstation von Chengdu in der südwestchinesischen Provinz Sichuan sei doch nicht schwanger, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag. Mutmaßlich habe die Bärin die Schwangerschaft nur vorgetäuscht, um in den Genuss der bevorzugten Behandlung für trächtige Weibchen zu kommen. Dem Bericht zufolge sind Phantom-Schwangerschaften bei Pandas keine Seltenheit.

Ai Hin habe im vergangenen Monat Anzeichen einer Schwangerschaft gezeigt, woraufhin eine TV-Übertragung der Panda-Geburt geplant worden sei, berichtete Xinhua. Doch Ai Hins „Verhalten und physiologische Anzeichen wurden wieder normal“, sagten Experten von der Panda-Station. Sie vermuten, dass die Bären von den Privilegien für Schwangere wie etwa klimatisierte Einzelgehege wissen. „Sie bekommen mehr Brote, Früchte und Bambus, weshalb kluge Pandas das schon zu ihrem Vorteil ausgenutzt haben“, zitierte die Nachrichtenagentur den Panda-Experten Wu Kongju von der Aufzuchtstation.

Große Pandas gehören zu den besonders bedrohten Tierarten, weil zum einen ihr Lebensraum im Südwesten Chinas schrumpft und sie zum anderen sehr niedrige Geburtsraten aufweisen. In Freiheit leben etwa 1600 Tiere und 300 weitere in Gefangenschaft. Nur jede vierte Bärin in Gefangenschaft wird laut Xinhua schwanger. (ap)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!