was fehlt ...: ... die Stimme
In Clausthal-Zellerfeld ist der neue Bürgermeister auf ungewöhnliche Weise gewählt worden: Ein Losverfahren entschied, wer Chef werden durfte.
Nicht durch eine Wahl, sondern im Losverfahren hat der Rat von Clausthal-Zellerfeld den neuen ehrenamtlichen Bürgermeister der Oberharzer Bergstadt ermittelt. Sieger der ungewöhnlichen Prozedur wurde der CDU-Politiker Walter Mönkemeyer.
Im Kommunalparlament gebe es eigentlich eine Mehrheit von 16 der 31 Sitze zu seinen Gunsten, sagte der 68-Jährige. Eine CDU-Ratsfrau habe sich aber in beiden Wahlgängen "aus persönlichen Gründen" der Stimme enthalten. Die Frau habe sich ihm anschließend offenbart.
Bei der Bürgermeisterwahl während der konstituierenden Ratssitzung hatten in beiden Durchgängen je 15 Ratsmitglieder für Mönkemeyer und für dessen SPD-Mitbewerber, den bisherigen Amtsinhaber Volker Taube, votiert. Nach der Wahlordnung sei es vorgesehen, dass in einem solchen Fall anschließend das Los entscheide, sagte Mönkemeyer. Dass er auf diese Weise ins Amt gekommen sei, finde er jedoch "recht unglücklich". (dpa)
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