wahlumfrage : Patt in Hamburg
Einen Gleichstand zwischen Rot-Grün und den anderen Parteien in Hamburg sagt die erste Meinungsumfrage zur Bundestagswahl für den Stadtstaat voraus. Wenn am morgigen Sonntag abgestimmt werden müsste, würde die SPD auf 34 Prozent kommen und die GAL auf 15%. Die CDU würden ebenfalls 34% erreichen, ihr potenzieller Koalitionspartner FDP müsste allerdings mit nur 5% darum bangen, überhaupt im nächsten Bundestag vertreten zu sein. Die neue Linkspartei kann hingegen mit 10% recht sicher mit einem Mandat rechnen. Die Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Emnid im Auftrag von Welt, Bild und Radio Hamburg am 2. und 3. August unter 1.000 HamburgerInnen durchführte, attestiert der Linkspartei sogar ein Potenzial von 19%. Entsprechend viele Unentschlossene erklärten, sie könnten sich „grundsätzlich vorstellen“, diese Partei zu wählen.
Im Vergleich zu den Hamburger Ergebnissen der Bundestagswahl 2002 kann nach dieser Prognose nur die CDU von Stimmenzuwächsen (+5,9%) ausgehen, die allerdings geringer ausfallen als weithin vermutet. Die FDP (-1,8%) droht entscheidende Prozentpunkte zu verlieren: Etwa 7% sind in der Hansestadt pro Mandat erforderlich. Die SPD-Verluste (-8,0%) bewegen sich im zu erwartenden Rahmen, die GAL (-1,2%) kann sich erneut Hoffnungen auf zwei Bundestagsmandate machen. SMV