vormerken : Vom Glück und auch von den Problemen, wenn einer einen goldenen Elefanten findet
Die letzte Elefantenrunde in Deutschland hat ja für einige Aufregung gesorgt. Kanzler Schröder war damals im Siegesrausch und polterte laut, die Wahl gewonnen zu haben. Alle anderen der Runde haben sich gefragt, was der Kanzler vor der Sendung gemacht hat. Sich betrunken? Andere Drogen zu sich genommen?
Eine Elefantenrunde ganz anderer Art findet sich morgen Abend in der Volksbühne ein: Künstler des Ensembles „Wort und Sinn“ nämlich, die ein Stück von Alexander Kopkow inszenieren. Und Elefantenrunde passt deshalb, weil es in dem sozialistischen Stück Kopkows um einen Elefanten geht, um einen goldenen sogar. Eines Tages also findet der Kolchosbauer Gurjan Gurjanitsch einen goldenen Elefanten. Zu seinem Pech beobachtet diesen Fund das ganze Dorf und gleich entbrennt eine Diskussion darüber. Sie kreist darum, ob dieser Glücksfall/Reichtum in der Kolchose überhaupt eintreten kann – dann wäre es ein kollektives Glück. Oder aber ist es ein amerikanisches Glück? Denn schließlich kann es in einer Kolchose gar keine Millionäre geben. Interessante Fragestellungen tun sich in diesem Stück auf, das „Wort und Sinn“ mit eigens dafür komponierter Musik von Hanns Eisler untermalt.