vormerken : Endlich wird auch mal die Männerfrage gestellt
Frauenquote und Gender Mainstreaming – das ist ja schön und gut. Solange das aber nicht allzu viel verändert hat für die Männer, blieben die auch ganz ruhig. Doch allmählich gibt es für sie Grund zur Unruhe. Denn immer mehr Frauen sitzen in Führungspositionen, und die Frage, wer bei den Kindern bleibt, muss lange diskutiert werden. Frauen gehen zum Militär, werden Fußballweltmeister oder gar Kanzlerin. Das bewirkt natürlich irritierte Reaktionen seitens der Männer. Und genau um solche geht es in dem Buch „Männer am Rande des Nervenzusammenbruchs“ (M.A.R.N.E.), das die Autoren Barbara Sichtermann und Ingo Rose morgen im Literarischen Salon Britta Gansebohm vorstellen. In „M.A.R.N.E.“ werden Männer-Reaktionen gesammelt, geordnet und interpretiert. Das zusammen ergibt dann ein Tableau des Ist-Zustandes der Geschlechterverhältnisse. Bierernst geht es dabei aber nicht immer zu. Denn Sichtermann und Rose sind mit Freude und Spaß an die Sache herangegangen. Sie haben sich Überspitzungen, Mutmaßungen und Spekulationen in ihren Texten erlaubt. Ernst zu nehmen ist hingegen ihr Ziel: Frauen und Männer sollen dadurch Chancen und Gefahren für zukünftige Geschlechter-Debatten erkennen und nutzen.