vormerken : Trinken und lesen lassen
In welche Kneipe kann man gehen und in welche nicht, ist eine Frage, die sich in Berlin nie stellt. Hier geht man überall hin, in die abgehalfterte Eckkneipe genauso wie in das schmucke Szeneding. In provisorisch angelegten Schankräumen mit Ramsch-Mobiliar fühlt sich der Nachtmensch ebenso zu Hause wie in liebevoll gestalteten Bars mit handgeschnitzter Deko – Hauptsache, es darf geraucht werden, das Bier schmeckt und man kann sich gut unterhalten. Und ist die eine Kneipe voll, geht man in die nächste. Wer trotzdem wissen möchte, was es mit dieser oder jener Bar auf sich hat, was man hier und dort erleben kann oder auf was man gefasst sein muss, der kann jetzt auf das „Berliner Kneipenbuch“ (Berlin Verlag) zurückgreifen. Björn Kuhligk und Tom Schulz, zwei Berliner Lyriker, haben um die 50 Berliner AutorInnen gebeten, etwas zu und über ihre jeweiligen Lieblingskneipen zu schreiben. Es zählt allein die subjektive Auswahl. Lesungen aus dem Buch gibt es heute und morgen in zwei Kneipen, die im Buch und im Leben so mancher eine nicht zu vernachlässigende Rolle spielen: in der Ankerklause und im Goldenen Hahn. Unter den Lesenden sind: Bas Böttcher, Jan Böttcher, Kirsten Fuchs, Nina Jäckle, Svenja Leiber, Erik Steffen und Ambros Waibel.