verpasst?: Susan verzweifelt

„Ich bin ein Star“, RTL

Muss man sich Sorgen machen? Man sollte. Susan Stahnke, blonde „Prominente“ in RTL-Diensten, schaut verzweifelt aus dem australischen Dschungel. Keiner kann sie leiden, keiner wählt sie raus. Und das, obwohl sie sich die Haare morgens immer zu einem schicken Propellerzopf bindet und in der Videobotschaft die Zuschauer nicht darum bittet, telefonisch für sie zu votieren.

Frau Stahnke hat ernsthafte Probleme. Sie wirkt desorientiert, weint, macht einfach nicht mit. Kurz: Sie ist eine gruppendynamische Katastrophe. Ist das ihre Schuld? Oder die ihres Gatten und Vermarkters Thomas Gericke?

Man kann sich sein Mitgefühl für Sinnvolleres aufsparen als für eine Frau in einer selbst verschuldeten Krise. Man kann auch – medienkritisch korrekt – RTL zum Kotzen finden. Und man kann zu „Kaufhof“ gehen und dort den „Susan-Stahnke-Kalender 2004“ erwerben. Den kann man sich an die Wand hängen und anschauen. Wie sie lächelte, wie sie posierte. Bevor sie die erste C-Prominente wurde, die live wahnsinnig geworden ist. Es hilft alles nichts: Der Kalender ist im Preis herabgesetzt. Von 11,90 auf 5,95 Euro. AM