verboten:
Guten Tag, meine Damen und Herren!
Christen! Frohlocket! Denn die Religion ist wieder „in“, geradezu „mega-in“. Zwei Millionen am Wochenende im katholischen Freudentaumel mit dem Papst in Rom und jetzt auch noch das unverzichtbare Accessoire für alle, die glauben, sie würden den nächsten Ironman-Triathlon gewinnen, es auf den Mount Everest schaffen oder Bayern München besiegen können: Prominente Sportler haben mit Berichten über ihren Glauben zu einer „Sport-Ausgabe“ des Neuen Testaments beigetragen. An der von der Deutschen Bibelgesellschaft verlegten Edition haben der Langstreckenläufer und Olympiasieger Dieter Baumann, der Fußballnationalspieler Marco Bode und die Paralympics-Siegerinnen Esther Weber-Kranz und Silke Schwarz mitgearbeitet. Alle deutschsprachigen Sportler sollen in Sydney ab 15. September zum Start der Olympischen Spiele und der Paralympics ein Exemplar des Neuen Testaments in sportlichem Design erhalten. Die Ausgabe mit dem Titel „Das Leben gewinnen“ enthält ein Register ausgewählter Bibelstellen, die sportliche Situationen als Sinnbilder für das Leben beschreiben. Müssen wir uns jetzt auf die Wiederauferstehung des olympischen Geistes vorbereiten?
Wir wollen es gern glauben.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen