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Die Turiner Buchmesse hält trotz eines Boykottaufrufs linker Politiker an Israel als Gastland fest. Die Teilnahme israelischer Schriftsteller an der Veranstaltung diene nicht politischen, sondern ausschließlich kulturellen Zwecken: Die italienische und israelische Gesellschaft sollen sich besser kennen lernen. Die Forderung kommunistischer Politiker und Schriftsteller wie Dario Fo, gleichzeitig Palästina zum Gastland zu erklären, lehnten die Organisatoren ab. Sie äußerten jedoch Interesse, auch palästinensische Autoren einzuladen. Der israelische Schriftsteller Amos Oz verteidigte die Wahl Israels als Gastland der Messe und verwies auf die vermittelnde Funktion von Literatur. Sein Kollege David Grossman sorgte sich, bei dem Boykottaufruf gehe es nur vordergründig um die Teilnahme Israels an der Buchmesse. Vielmehr solle wieder einmal das Existenzrecht Israels in Zweifel gezogen werden. Die internationale Buchmesse in Turin findet vom 8. bis 12. Mai statt.
Darauf hat die deutsche Kinowelt lange gewartet: Nach 25 Jahren auf dem Index kann ein Klassiker des erotischen Spielfilms bald wieder gezeigt werden: „Die Geschichte der O“ des französischen Regisseurs Just Jaeckin („Emmanuelle“) hatte bei seinem Erscheinen 1975 heftige Debatten ausgelöst und war 1982 in Deutschland verboten worden. Das Verwaltungsgericht Köln hob die Indizierung nun auf. „Die Geschichte der O“ schildert nach dem gleichnamigen Roman, wie sich eine junge Frau (Corinne Clery) aus Neugier und Liebe freiwillig in die Regeln des Spiels um sexuelle Gewalt und lustvolle Unterwerfung einweisen lässt.