unterm strich :
Heute kommen eine ganze Menge Filme in die Kinos – je nach Quelle acht bis elf. Außer den auf diesen Seiten besprochenen gibt es zum Beispiel Doris Dörries’ Japan-Fantasie „Kirschblüten – Hanami“ mit Elmar Wepper und Hannelore Elsner in den Hauptrollen. Der Film lief im Wettbewerb der Berlinale und wurde damals von der taz-Rezensentin Susanne Messmer nicht eben freundlich aufgenommen (siehe taz vom 12. 2.). Es geht um den Tod und um das nicht gelebte Leben. Japan ist dabei vor allem folkloristische Kulisse, zusammengesetzt aus chaotisch-bunter Großstadt, blühenden Kirschbäumen, Butoh-Tanz und einem scheuen Fudschi-Vulkan, an dessen Fuß der Lebende die Tote ein letztes Mal umarmen darf.
Außerdem kommt der Film zum Berliner Eisbärenbaby, das mittlerweile pubertiert und dabei hässlich gelb geworden ist: „Knut und seine Freunde“. Und es kommt der Film zur Mehr-Kinder-müssen-her-und-zwar-dalli-Debatte: In „Die Schwester der Königin“ von Justin Chadwick mühen sich Anne und Mary Boleyn – jene von Natalie Portman, diese von Scarlett Johansson gespielt –, sich vom englischen König schwängern zu lassen. Erfolgreich im Sinne legitimer männlicher Nachkommen sind sie nicht, und dabei machen sie eine verdammt schlechte Figur: Selten hat man Portman und Johansson so käsig gesehen. Ist sicher Absicht und wohl überlegtes Kamera- und Ausleuchtungskonzept, soll vermutlich verdeutlichen, dass die Degradierung der Frau zur Zuchtkuh im England des 16. Jahrhunderts keine schöne Sache war, nimmt dem Film aber leider seine einzigen Reize: die Gesichter von Portman und Johansson.