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Archiv-Artikel

unterm strich

Ein interessantes Leben ging zu Ende: Der einflussreiche US-Verleger Robert Giroux, der berühmte Autoren des 20. Jahrhunderts gefördert hat, ist tot. Er starb am Freitag im Alter von 94 Jahren friedlich im Schlaf, wie eine Nichte der New York Times bestätigte. Als dritter Mann des Literaturverlags „Farrar, Straus & Giroux“ hatte Robert Giroux die Arbeiten von Autoren wie T. S. Eliot, George Orwell, Virginia Woolf, Derek Walcott und William Golding herausgebracht. Er lebte zuletzt in einem Seniorenheim in Tinton Falls im US-Bundesstaat New Jersey. Giroux gab jungen Autoren wie Jack Kerouac und Susan Sontag eine erste Chance und veröffentlichte die amerikanische Ausgabe von George Orwells Utopie-Roman „1984“. Er war bekannt dafür, sich mit großem persönlichen Einsatz um alle seine Autoren zu kümmern. Giroux war am 8. April 1914 in Jersey City als das jüngste von fünf Kindern zur Welt gekommen. Er studierte Journalismus an der New Yorker Elite-Universität Columbia. Nach seinem Einsatz als Nachrichtenoffizier bei der Navy während des Zweiten Weltkriegs begann er als Lektor zunächst beim Verlag Harcourt, Brace & Company. Als er es nicht durchsetzen konnte, J. D. Salingers Roman „Der Fänger im Roggen“ zu veröffentlichen, kündigte er und begann 1955 als Cheflektor bei „Farrar, Straus & Company“. 20 Autoren folgten ihm.