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Archiv-Artikel

unterm strich

So kann es gehen, wenn man zum Jahresanfang noch nicht ganz wach ist. Dann liest man die AgenturmeldungZum Geburtstag gab es nur eine Tote“, reibt sich die Augen und liest noch einmal, und siehe da: Es handelt sich um eine Torte. Das älteste öffentliche Opernhaus Deutschlands, die Hamburgische Staatsoper in Hamburg, ist nämlich am Donnerstag 325 Jahre alt geworden. Eine Jubiläumsfeier fiel allerdings wegen Geldmangels aus. Stattdessen gab es nur eine Torte – und zwar in Form des Operngebäudes.

Gute Nachrichten aus New York vermeldet der Entertainment-Bereich: Nach dem Krisenjahr 2001 hat sich auch der Broadway im vergangenen Jahr vom Post-Anschlags-Tief erholt. Damals wurden fast eine Million weniger Tickets verkauft, doch nun weist die Bilanz der Besucherzahlen wieder steil nach oben, frohlocken die Betreiber. Beobachter werten das auch als Erfolg einer Strategie, die darauf abzielt, verstärkt auf neues und lokales Publikum zu setzen, statt wie bisher vor allem auf Touristen. Mit einem breiten Spektrum an Shows, darunter einer HipHop-Poetry Jam-Revue und einem Musical, das auf Stücken von Billy Joel basiert, konnte offenbar eine jüngere und bunter gemischte Klientel als bislang angesprochen werden. Zum ersten Mal seit langer Zeit stellten Einheimische aus New York wieder die Mehrheit der Musicalbesucher. Am erfolgreichsten schnitt dabei Mel Brooks preisgekröntes Musical „The Producers“ ab, bei dem anfänglich auch Hollywood-Schauspieler wie Matthew Broderick und Nathan Lane auf der Bühne mitwirkten.

Achtung! Es folgt ein Veranstaltungshinweis: Von Londons zentralem Platz Leicester Square über eine Bar in Mexiko bis hin zum Sunset Boulevard in Hollywood wollen tausende Fans des englischen Fantasy-Autors John Ronald Reuel Tolkien an diesem Freitag seines 111. Geburtstags gedenken. Der Autor der Trilogie „Der Herr der Ringe“ war am 3. Januar 1892 in Südafrika geboren worden. Sein 111. Geburtstag hat für seine Verehrer deshalb eine besondere Bedeutung, weil der Held seines Romans „Der kleine Hobbit“, Bilbo Beutlin, im ersten Kapitel von „Der Herr der Ringe“ seinen 111. Geburtstag feiert. Obwohl sich Tolkien selbst scherzhaft als Hobbit bezeichnete, konnte er dieses Alter nicht erreichen: Er starb am 2. September 1973 im Alter von 81 Jahren in Bournemouth. Damit steht im Herbst ein weiteres, diesmal rundes Tolkien-Jubiläum vor der Tür. Wie der Guardian schreibt, hat sich die Mitgliederzahl der britischen Tolkien-Gesellschaft durch die Verfilmung des „Herr der Ringe“-Epos binnen eines Jahres mehr als verdoppelt.