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Archiv-Artikel

unterm strich

Nun wird doch noch alles gut. Sonntag fliegt der Liedermacher Konstantin Wecker mit einer Friedensdelegation von Frankfurt am Main nach Bagdad, um die dortige Bevölkerung angesichts der Kriegsfurcht zu unterstützen und damit ein Friedenssignal zu setzen. „Ich möchte mich mit den Menschen verbünden dort“, sagte Wecker dazu in einem Interview und setzte hinzu: „Wenn man den Diktator Saddam Hussein entwaffnen will, darf man doch nicht die Bevölkerung kaputt machen, sondern muss sie stärken.“

Wecker weiter: „In unseren Medien kriegt man eigentlich nur Klischees zu hören.“ Er frage sich: „Wie fühlen sich Menschen, die mit der akuten Bedrohung einer Bombardierung leben müssen? Ich stelle mir immer vor, wir hier in München wären in dieser Situation.“ Im Irak sei viel Trinkwasser verseucht und die Kindersterblichkeit stark gestiegen. Das seien Folgen „dieses grausamen Wirtschaftsembargos“, unter denen das Volk seit einem Jahrzehnt leide. Der Liedermacher fordert, noch mehr diplomatische Mittel zur Vermeidung eines bewaffneten Konfliktes mit dem Irak einzusetzen. Er betont: „Es ist mir unbegreiflich, dass man immer noch glauben kann, dass Terror durch Krieg besiegt werden könnte.“ Veranstalter der einwöchigen Reise ist die Tübinger Gesellschaft „Kultur des Friedens“.