unterm strich :
Helmut Newton hat sich offenbar entschieden, Berlin sein Archiv zu überlassen. Die Berliner Morgenpost meldet, dass der 82-jährige Fotograf sich darüber mit dem Präsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Klaus-Dieter Lehmann, sowie dem Regierenden Bürgermeister, Klaus Wowereit, verständigt habe. Helmut Newton stammt aus Berlin.
Es ist der zweite große Erfolg der Stiftung Preußiger Kulturbesitz in jüngster Zeit: Zuletzt war bekannt geworden, dass die Kunstsammlung von Friedrich Christian Flick nach Berlin kommen sollte. Der Transfer war allerdings umstritten. Flick wurde vorgeworfen, sich mit der Sammlung von der Verstrickung seiner Familie mit dem Nationalsozialismus reinwaschen zu wollen. Außerdem geriet Flick in die Kritik, weil er eine Beteiligung am deutschen Entschädigungsfonds für NS-Zwangsarbeiter ablehnte. Nun hat Flick in der Berliner Zeitung ein längerfristiges Engagement in Sachen zeitgenössischer Kunst in Berlin angekündigt. Im gleichen Interview bekannte Flick sich zur Schuld seines Großvaters in der NS-Zeit. Er sei froh, dass die Diskussion der vergangenen zwei Jahre stattgefunden habe.
Alle sind gegen den Krieg: Martin Walser hält den „Kriegsführungswillen Amerikas“ für „historisch verhängnisvoll“. Erich Loest pflichtete derweil Günter Grass bei, der zuletzt in einem scharf formulierten Beitrag den USA und ihren Verbündeten „Heuchelei“ vorgeworfen hatte: Es gehe im Irak allein ums Öl. Auch der britische Spionage-Autor John Le Carré kritisierte die amerikanische Irakpolitik: „Zur Debatte steht Amerikas Bedürfnis, uns allen seine Militärgewalt zu demonstrieren“, schreibt er im aktuellen Spiegel.