piwik no script img

Archiv-Artikel

unterm strich

Die Initiative zu Erhaltung der Josef-Haubrich-Kunsthalle verschickte gestern eine Stellungnahme zum Baustopp für das neue Kölner Kultur-und Museumszentrum: Eine „Denkpause“ regt Hochbaudezernent Bela Dören für das Museumsprojekt am ehemaligen Josef-Haubrich-Hof an und verordnet offensichtlich den Baustopp, nachdem die von ihm selbst in Marsch gesetzten Bagger die vorhandenen Gebäude des Kunstvereins und der Kunsthalle niedergerissen und ein riesiges Loch wie eine klaffende Wunde hinterlassen haben. Welch ein zynischer Vorschlag! Eine „Denkpause“ einzulegen, bevor architektonisch wertvolle Bauten für ein fragwürdiges Neubauprojekt zerstört wurden, genau dazu hatte die „Initiative zur Erhaltung der Josef-Haubrich-Kunsthalle“ die Politiker und Verwaltungsspitzen der Stadt Köln bis zur letzten Minute immer wieder aufgefordert. Die Initiative sieht die nächste Gefahr: „Angesichts der desolaten Finanzlage der Stadt Köln und in Anbetracht der verfahrenen Planung und Finanzierung des Museumsneubaus besteht die reale Gefahr, dass man das nunmehr von Kulturbauten freigeräumte Areal in bester Citylage zum Stopfen des Haushaltslochs meistbietend an einen Investor zur kommerziellen Nutzung verramscht.“ Man wird das beobachten.