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Archiv-Artikel

unterm strich

Deutsche Regisseure haben die Kinobetreiber vor einer Verfassungsklage gegen das neue Filmförderungsgesetz gewarnt. Damit würden die Kinobesitzer das Filmschaffen in Deutschland gefährden, betonte der Bundesverband Regie am Mittwoch in einer Presseerklärung. Der Hauptverband Deutscher Filmtheater (HDF) will heute in München über die Klage entscheiden. Er wendet sich gegen die im neuen, seit dem 1. Januar geltenden Gesetz vorgesehene Erhöhung der Kinoabgaben an die Filmförderungsanstalt (FFA), die für die Kinos existenzbedrohend werden könne. Die Filmregisseure wiederum sehen in dieser Haltung ein Verlassen des gemeinsamen Weges, wie er von der Branche seit Jahren in dem von der Bundesregierung betriebenen „Bündnis für den Film“ beschritten werde.

Nach monatelangem Hin und Her (siehe taz vom 8. 1. 2004) ist die Stadt Frankfurt nun doch einem Kooperationsvertrag beigetreten, um die Truppe des renommierten Ballett-Chefs William Forsythe zu erhalten. Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU) setzte am Dienstag ihre Unterschrift unter den Vertrag. Darin verpflichten sich die Länder Hessen und Sachsen sowie die Städte Dresden und Frankfurt, eine privatrechtlich organisierte Nachfolgetruppe für Forsythe zu finanzieren. Das Frankfurter Ballett-Ensemble wird Ende der Saison 2004 aus Kostengründen aufgelöst. Doch jetzt will auch Berlin Forsythe Arbeitsmöglichkeiten anbieten. Der vom Bund finanzierte Hauptstadtkulturfonds kündigte am Dienstag an, in drei Etappen jeweils 500.000 Euro zur Verfügung zu stellen, damit Berlin „mit William Forsythe über ein Engagement verhandeln“ könne.

Davide Croff soll neuer Präsident der Biennale in Venedig werden, berichtet die Zeit. Der 54 Jahre alte Venezianer, der bis vor kurzem im Verwaltungsrat der Banca Nazionale di Lavoro arbeitete, war zuvor Finanzdirektor bei Fiat. Croffs erste Aufgabe wird die Ernennung eines neuen Leiters des Filmfestivals sein, danach die des Direktors der Kunstausstellung. Beide Entscheidungen will er mit dem Kulturminister Giuliano Urbani abstimmen.