unterm strich :
Rückkehr nach Zürich: Die Bayerische Staatsbibliothek gibt 75 Bände aus der Privatbibliothek Thomas Manns, die 1933 von den Nationalsozialisten geraubt wurden, an das Thomas-Mann-Archiv in Zürich zurück. Es handle sich dabei um Übersetzungen der Werke Manns in verschiedene Sprachen aus den ersten drei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts, teilte die Staatsbibliothek am Mittwoch in München mit. Eine bibliotheksinterne Arbeitsgruppe zum Auffinden von NS-Raubgut hatte sich nach einem Hinweis aus dem Umfeld des Mann-Archivs 2007 auf die Suche nach den Beständen gemacht und war fündig geworden.
Festakt in Tirana: Der US-Schauspieler albanischer Herkunft, James Belushi („Mein Partner mit der kalten Schnauze“), ist mit einem der höchsten Orden Albaniens ausgezeichnet worden. Das Land sei stolz auf ihn und seine Liebe für das Land seiner Vorfahren, sagte Staatspräsident Bamir Topi bei der Verleihung des Ordens „Ehre der Nation“, wie die amtliche Nachrichtenagentur ATA am Mittwoch berichtete. Und man darf von redaktioneller Seite leicht belustigt hinzufügen: Die ganze Aktion ist schon ziemlich schräg; einen Hollywood-Spaßvogel als Helden Albaniens zu ehren – so viel Humor hätte man der Führung dieses Landes gar nicht zugetraut. Die Eltern des 54-jährigen in den USA geborenen Belushi stammen aus dem armen Balkanland. Er sei immer auf seine Herkunft stolz gewesen, sagte Belushi beim Festakt in der Hauptstadt Tirana. Dann aber überzog er etwas: „Meine Gene sind albanisch ,und durch meine Venen fließt albanisches Blut“, zitierte ihn ATA. Sein Durchbruch gelang ihm 1986 mit dem Film „About Last Night“. Der gelernte Schauspieler feierte Erfolge mit Filmen wie „Jumpin Jack Flash“ (1986), „Abraxas“ (1991) oder „Tierisch wild“ (2006).
Neues aus Schweden: Der Polar-Musikpreis wird im nächsten Jahr von einer neuen Jury und ohne die gewohnte königliche Umrahmung vergeben. Im vergangenen Jahr hatte die Königlich-Schwedische Musikakademie ihre Mitwirkung bei der Vergabe des erstmals 1992 vergebenen Preises eingestellt. Er ist mit insgesamt 2 Millionen Kronen (200.000 Euro) dotiert und wurde jeweils an einen Preisträger aus der Unterhaltungsmusik und einen aus der klassisch orientierten Musik vergeben. Frühere Preisträger waren unter anderem Bob Dylan, Pink Floyd, Bruce Springsteen und Ray Charles sowie die Dirigenten Pierre Boulez und Karlheinz Stockhausen. Der Polarpreis wurde vom früheren Manager der Popgruppe Abba, Stikkan Andersson, mit dem Ziel gestiftet, einen „Nobelpreis für Musik“ zu schaffen.