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„Bayreuth der Beine“: So nannte sich das Dresdner Festspielhaus Hellerau zur vorletzten Jahrhundertwende. Seit 2005 versuchen die Sachsen daran anzuknüpfen, indem sie Choreograf William Forsythe zumindest teilweise an die Elbe holten und sich die Forsythe Company mit Frankfurt teilen. Nun haben die Länder Sachsen und Hessen sowie die Städte Dresden und Frankfurt am Main den Vertrag mit der Forsythe Company (Etat rd. 3 Mio. Euro) bis 2013 verlängert. Forsythe plant u. a. die Einrichtung eines Tanzlabors und eines Internetprojekts.
Unicef darf erben: Die Stiftung des UN-Kinderhilfswerks hat gestern den Erbschein für den Nachlass des Kunstsammlers und Arztes Gustav Rau erhalten. Damit geht ein jahrelanger Rechtsstreit mit Angehörigen des Sammlers und einer schweizerischen Stiftung zu Ende, die das Testament des Sammlers angefochten und etwa 100 Bilder aus seinem Nachlass für sich beansprucht hatten. Rund 600 Bilder hatte Rau Unicef bereits vor seinem Tod 2002 geschenkt. Unicef bekommt damit nicht nur schöne neue Postkartenmotive – darunter Gemälde von Lucas Cranach, Claude Monet, Paul Cezanne, Max Liebermann und August Macke. Experten schätzen den Wert der Sammlung auf mehrere hundert Millionen Euro, die Unicef zum Teil versilbern will.