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Archiv-Artikel

unterm strich

Bob Dylan wird Winzer. Kein Scherz. Wie Paul Newman mit seiner Tomatensauce hält es auch Dylan mit dem Italienischen. Laut der Mailänder Tageszeitung Corriere della Sera wird sein Wein in einer Kellerei in Ancona hergestellt und heißt in Anlehnung an eine Langspielplatte aus dem Jahr 1974 „Planet Waves“. Die Zusammenarbeit zwischen dem Sänger und dem Fan Antonio Terni, dem die Kellerei gehört, begann, nachdem dieser dem Schlagzeuger seines Idols mehrere seiner preisgekrönten Flaschen geschenkt hatte. Der neue Rotwein ist eine Mischung aus Montepulciano und Merlot. Bereits vor einigen Jahren hatte Terni in Anlehnung an einen Dylan-Song des Albums „Blonde on Blonde“ einen seiner Weine „Visions of J.“ genannt.

Die Zukunft der deutsch-jüdischen Emigrantenzeitung Aufbau ist nach eigenen Angaben vorerst gesichert. Die nächste Ausgabe erscheint am 8. April, sagte der Berliner Redaktionsleiter Rainer Meyer gestern der dpa. „Wir sind immer noch am Leben.“ Der Spiegel hatte Anfang März unter Berufung auf die Chefredaktion berichtet, die Mittel der Zeitung reichten noch maximal bis Ende des Monats. Meyer wollte sich aber nicht festlegen, wie es mit dem 1934 von jüdischen Flüchtlingen gegründeten Blatt weitergeht. „Der Aufbau hat immer um seine Existenz gekämpft.“ Laut Meyer besteht ein „Liquiditätsproblem“. Derzeit gebe es Gespräche über eine mögliche Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde zu Berlin.

Der Aufbau erscheint in New York und Berlin in einer Auflage von 10.000 Exemplaren. Zur NS-Zeit war die Zeitung für viele Intellektuelle eine wichtige Plattform, sich mit Deutschland auseinander zu setzen. Zu den Autoren zählten Albert Einstein, Hannah Arendt und Thomas Mann. Im Mai 2002 wurde das Blatt zu einer „transatlantischen Zeitung“ umgestellt, die zur Hälfte in englischer Sprache erscheint und die die zweite und dritte Emigrantengeneration ansprechen soll.

Tanzen kann er, Autofahren nicht: Farruquito, der 21-jährige spanische Tänzer und Flamenco-Star, ist nach einem Verkehrsunfall unter dem Verdacht der fahrlässigen Tötung festgenommen worden. Der Künstler, der als eines der großen Talente des Flamencos gilt, hatte in Sevilla an einem Zebrastreifen einen Fußgänger angefahren und tödlich verletzt. Zunächst hatte Farruquitos 15-jähriger Bruder Farruco, der zusammen mit seinem Bruder auftritt, die Schuld auf sich genommen. Die Polizei fand durch Abhören von Telefongesprächen jedoch heraus, dass der 21-Jährige am Steuer des Autos gesessen hatte. Farruquito, der keinen Führerschein besitzt, legte ein Geständnis ab.