unterm strich :
Mal wieder – gähn – ein Literaturpreis: Der amerikanische Jungautor Jonathan Safran Foer erhält einen Preis des internationalen Schriftstellerverbandes PEN. Foer, Autor des Romans „Alles ist erleuchtet“, wird gemeinsam mit zwei anderen Autoren mit dem Robert-Bingham-Stipendium ausgezeichnet. Das mit umgerechnet etwa – huch – 60.000 Euro dotierte Stipendium wird Schriftstellern gewährt, die gerade an ihrem zweiten Buch arbeiten. Weitere PEN-Preise werden unter anderem an den amerikanischen Stardichter Robert Pinsky und die kanadische Autorin Mavis Gallant verliehen. Da wacht man dann doch wieder auf und denkt: Gute Idee, so ein Stipendium. Sollte man auch in Deutschland mal machen.
Außerdem erreichte uns ein Aufruf, den wir hiermit gerne an unsere Leser weitergeben: Für eine wissenschaftliche Edition der Briefe des Historikers Ernst Kantorowicz bitten die Herausgeber Besitzer unveröffentlichter Briefe sowie sammelnde Institutionen um Hinweise. Ernst Kantorowicz (1895–1963) lehrte von 1930 bis 1933 in Frankfurt am Main und von 1939 bis zu seinem Tod an den Universitäten Berkeley und Princeton in den USA. Als Herausgeber zeichnen Johannes Fried (Frankfurt am Main), Ernst Osterkamp (Berlin) und Ulrich Raulff (München). Sie bitten um Zuschriften an Prof. Dr. Ernst Osterkamp, Humboldt-Universität, Institut für deutsche Literatur, Unter den Linden 6, 10099 Berlin, oder ernst.osterkamp@rz.hu-berlin.de.
Schließlich lief noch ein Feature zur Band Scorpions über die Ticker, das so anfängt: „Es brennt das Feuer der Jugend. Entdeckt hat es Klaus Meine, seines Zeichens Sänger der Scorpions und damit Deutschlands dienstältester Rocker. ‚Here comes the young, a new generation‘, jubelt der erste Refrain auf der neuen CD ‚Unbreakable‘. Nur junge Leute, so der Text, hätten die Kraft, alles zu verändern. Die Scorpions (‚Wind of Change‘) feiern in diesem Jahr ihr 35-jähriges Bühnenjubiläum. Seit Montag steht das neue Album in den Läden. Dann kann man sich davon überzeugen, dass die Hardrocker ganz die Alten geblieben sind.“ Feurige Schreibe, oder? Mal was anderes als die üblichen Berichte über junge Leute in Berlin, die gerade seltsam ausgebrannt wirken.