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Archiv-Artikel

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Was zu ergänzen wäre: Wer hat denn nun gewonnen in Oberhausen? Wie bei Filmfestivals üblich, wurden so viele Preise verliehen und lobende Erwähnungen ausgesprochen, dass an dieser Stelle ein Überblick genügen soll: Der Große Preis der Stadt Oberhausen ging ex aequo an „Od – El Camino“ von Martín Mejía und „La tresse de ma mère“ von Iris Sara Schiller. Der kolumbianische Regisseur und die französische Regisseurin erhalten je 3.750 Euro. Daneben hat die Internationale Jury zwei Hauptpreise vergeben. Sie sind jeweils mit 3.500 Euro dotiert. Die Filme „Wasp“ von Andrea Arnold und „Fabulous Creatures“ von Eunjung Hwang erhalten sie. Den mit 5.000 Euro dotierten Preis für den besten Beitrag des Deutschen Wettbewerbs bekommt „Living a Beautiful Life“ von Corinna Schnitt.

Mitglieder der Komikertruppe Monty Python wollen von dem deprimierend schlechten, aber umso erfolgreicheren Jesus-Film „Die Passion Christi“ profitieren. Dass ihre Bibelfilm-Persiflage „Das Leben des Brian“ jetzt nach 25 Jahren in den USA und einer Reihe weiterer Länder wieder in die Kinos kommt, sei „schamloser kommerzieller Opportunismus“, sagte der britische Komiker und Monty-Mitbegründer Terry Jones der Zeitung Philadelphia Inquirer. Ursprünglich sollte die Komödie über Brian von Nazareth, der sich dem Widerstand gegen die römischen Besatzer anschließt und plötzlich als neuer Messias angesehen wird, schon im letzten August in einige Kinos kommen. Als sich die Debatten über Gibsons „Passion“ zuspitzten, habe man aber abgewartet, um auf der Welle des neuen Bibel-Interesses die alte Jesus-Komödie besser vermarkten zu können. Wäre doch schön, wenn potenzielle Gibson-Gucker den Kinosaal verwechselten: Denn dann müssten sie nicht mit ansehen, wie eine Krähe einem der neben Jesus ans Kreuz geschlagenen Diebe ein Auge aushackt. Stattdessen kämen sie in den Genuss zu hören, wie die Gekreuzigten das schöne Lied „Always Look on the Bright Side of Life“ intonieren. Vermutlich kommt das der Botschaft der Bibel näher als Gibsons Schlachtplatte.

Für das vom Aus bedrohte internationale Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf in Brandenburg ist Rettung in Sicht. Kulturstaatsministerin Christina Weiss hat nach Angaben des Brandenburger Kulturministeriums 450.000 Euro für 2005 aus dem Leuchtturmprogramm für die neuen Länder in Aussicht gestellt. Voraussetzung sei, dass die anderen ostdeutschen Länder zustimmten. Das Haus ist in Bedrängnis, da sich der Träger, die Stiftung Kulturfonds, in Liquidation befindet. Die Finanzierung ist nur noch für dieses Jahr gesichert.