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Archiv-Artikel

unterm strich

Claus Peymann will das Land Berlin verklagen. Der Rechtsanwalt des Theaters bereite, so der Intendant des Berliner Ensembles, gegen die Hauptstadt einen Prozess wegen Vertragsbruchs vor. Das Land wolle in Zukunft seiner vertraglichen Verpflichtung nicht mehr nachkommen, die Bühne zusätzlich mit Lottomitteln zu unterstützen. Sollten diese Gelder nicht mehr gewährt werden, werde er das Theater im Jahr 2005 vorzeitig verlassen. Dazu passend können wir ergänzen, dass uns mal ein Germanistikstudent anrief und fragte, ob wir diesen Regisseur kennen würden – darauf sprach er den Namen Peymann Englisch aus: Payman. Hübsch, oder?

Eine fast noch größere Aufregung verursachte eine Nachricht rund um Herbert Grönemeyer: Bei seinem Konzert in Berlin weigerte er sich, seinen „Currywurst“-Song zu spielen, obwohl der mehrfach und lauthals vom Publikum gefordert worden war. Ein nahezu Berlusconi-artiger Affront, urteilen die einen. Andere behaupten, gerade diese Weigerung könne Berlin endlich voranbringen, vor allem im ehemaligen Westberlin ginge die Identifikation mit der Currywurst eh eindeutig zu weit. Unsere Meinung: Das endgültige Urteil muss man wohl der Geschichte überlassen. Allerdings, eins stimmt: Die Currywürste in Bochums Fußgängerzone sind einfach besser!