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Das berühmteste Museum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, das Grüne Gewölbe, ist nach mehr als 60 Jahren in seine frühere Heimstätte, das Residenzschloss, zurückgekehrt. Am kommenden Dienstag, 7. September, wird mit einer Feststunde in der Semperoper zunächst der moderne Teil (Neues Grünes Gewölbe) der prächtigen Schatzkammer eröffnet. 1.200 Gäste sind geladen, darunter der Präsident des J. Paul Getty Trust Los Angeles, Barry Munitz, der die Laudatio zur Eröffnung hält. In rund 200 Vitrinen in neun Räumen im ersten Obergeschoss des Schlosses sind zunächst etwa 1.020 Meisterwerke der Juwelier- und Goldschmiedekunst, Kostbarkeiten aus Bernstein, Elfenbein, Perlen und Edelsteingefäße versammelt.
Das 1723 bis 1729 eingerichtete Grüne Gewölbe ist eine der reichsten Schatzkammern Europas. Sachsen-Kurfürst und Polen-König August der Starke (1670–1733) ließ die tresorartigen Räume im Residenzschloss prunkvoll ausbauen. Im Februar 1945 fielen drei der acht Räume den Bombenangriffen auf Dresden zum Opfer. Die zu diesem Zeitpunkt schon ausgelagerte Sammlung wurde im Frühjahr 1945 von der Roten Armee als Kriegsbeute betrachtet und nach Moskau gebracht. Nachdem sie dreizehn Jahre später wiederkehrte, wurde ab 1974 aus Platzmangel nur ein Teil der Kostbarkeiten ausgestellt.
Ab kommendem Mittwoch sind die neu hergerichteten Räume für Besucher zugänglich. Die Schau gibt einen Vorgeschmack auf das begehbare Schatzkästchen August des Starken in den historischen Erdgeschoss-Gewölben. Dort werden von 2006 an weitere 2.800 Kunstschätze überwiegend frei auf Konsolen stehen. So soll die königliche Schatzkammer als barockes Gesamtkunstwerk erlebbar werden.