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Das wird ein Fest! Die Retrospektive der 54. Berlinale 2004, die vom 5. bis zum 15. Februar 2004 stattfindet, widmet sich einer der aufregendsten Epochen der amerikanischen Filmgeschichte: Mit „New Hollywood 1967–1976. Trouble in Wonderland“ ruft das Festival ein Jahrzehnt Filmkunst in Erinnerung, das von Experimentierfreude und dem Abschied von traditionellen Erzählmustern gekennzeichnet war. Es herrschte – vor allem auch in politischer Hinsicht – Aufbruchstimmung. „Die politischen und sozialen Umwälzungen dieser Periode haben ein Kino zutage gefördert, das bis heute mit zu den spannendsten Entwicklungen im Film beigetragen hat. Filme wie ‚Easy Rider‘ haben eine ganze Generation geprägt. Und mit dem Niedergang des alten Hollywood-Studio-Systems wurde die Geburt der ‚Independent‘-Szene überhaupt erst möglich“, sagte Berlinale-Direktor Dieter Kosslick.
Die Retrospektive umfasst 66 Filme, darunter – um nur einige zu nennen – Arthur Penns „Bonnie and Clyde“ (1967), Martin Scorseses „Taxi Driver“ (1976), Emile de Antonios und Haskell Wexlers „Underground“ (1976), Dennis Hoppers „Easy Rider“ (1969), Terrence Malicks „Badlands“ (1973), Bob Rafelsons „Five Easy Pieces“ (1970) und Francis Ford Coppolas „The Godfather I und II“ (1971/1974). Die Retrospektive wird vom Filmmuseum Berlin – Deutsche Kinemathek organisiert und von Hans Helmut Prinzler geleitet. Kooperationspartner ist das Österreichische Filmmuseum, Wien. Im Bertz-Verlag wird ein Begleitbuch erscheinen.
Nicht ganz so experimentierfreudig wie die New-Hollywood-Regisseure war bekanntlich Sönke Wortmann, als er „Das Wunder von Bern“ filmte. Dafür hat ihn jetzt Bundespräsident Johannes Rau eingeladen, ihn auf seinem Staatsbesuch in Lateinamerika zu begleiten. Am 21. November wird „Das Wunder von Bern“ in Anwesenheit des Bundespräsidenten und des Regisseurs im Goethe-Institut von Mexiko-Stadt präsentiert.