unterm strich :
Kein Tag ohne den französischen DJ und Produzenten Laurent Garnier: Gestern wurde auf diesen Seiten sein neues Album „The Cloud Making Machine“ besprochen, heute vermeldet seine Plattenfirma, Garnier werde sich bis auf weiteres weigern, in den USA zu spielen. Die Anforderungen der US-Botschaft zur Erteilung eines Arbeitsvisums verletzten seine Privatsphäre, so Garnier. Neben schriftlichen Informationen hätte er auch eine persönliche Befragung durch Botschaftsangehörige über sich ergehen lassen sollen, so Garnier, in der Details zu Besitzverhältnissen bei Immobilien oder zur privaten Mobilfunkrechnung bis hin zu Daten von Familienangehörigen zur Sprache gekommen wären. „Ich halte diese Anfragen für eine massive Verletzung meiner Privatsphäre und meiner Bürgerrechte und habe es abgelehnt, darauf zu antworten.“ Für Künstler wie ihn sei es inzwischen beinahe unmöglich, in die USA zu reisen, um dort zu arbeiten. „Diese neuen Regelungen haben mich schockiert. Ich finde es wirklich traurig, dass so etwas bei manchen unter Freiheit und Demokratie läuft.“
Eine schöne Meldung: Im Rennen um die deutsche Kulturhauptstadt Europas 2010 setzt die Landeshauptstadt Potsdam auf die Nähe zu Berlin. Diese ist für die Bewerbung ein großes Plus, sagte der Projektleiter Kulturhauptstadt, Moritz van Dülmen, am Freitag in einem Gespräch mit der dpa. Potsdam könne den Titel Kulturhauptstadt würdig mit Inhalt füllen. Die Stadt sei der „Salon von Berlin“. Wenn das keine Werbung ist: Wählt Potsdam! Ist direkt neben Berlin! Wie hieß es gestern an anderer Stelle in dieser Zeitung so schön: Millionen Frauen atmen auf, besonders die, die mies aussehen, der nachtblaue Kreis flirrt, Hollywood hat Wurzeln gefasst.