unterm strich :
Neben den Bären wurden zum Abschluss der Berlinale noch zahlreiche Sparten- und Zusatzpreise vergeben. Da ist einmal „der blaue Engel“ für den besten europäischen Film: Die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung ging an „Paradise Now“ von Hany Abu-Assad. Außerdem wurde der palästinensische Filmemacher für seine Geschichte zweier Selbstmordattentäter, die an ihrer Mission zweifeln, noch mit dem Amnesty-international-Filmpreis ausgezeichnet.
Der Alfred-Bauer-Preis ging an „Tian Bian Yi Duo Yun – The Wayward Cloud“ vom taiwanischen Regisseur Tsai Ming-Liang, der zudem den Fipresci-Preis der Filmkritik erhielt. Für Marc Rothemunds „Sophie Scholl – Die letzten Tage“ hat sich die ökumenische Jury des Kirchenpreises entschieden, während der Friedensfilmpreis an den Iraner Bahman Ghobadi und sein im Irak zur Zeit der US-Angriffe spielendes Drama „Auch Schildkröten können fliegen“ ging.
Im Forum wurde die Dokumentation „Yan Mo“ von Yan Yu und Li Yifan (China) mit dem Wolfgang-Staudte-Preis ausgezeichnet, im Panorama wurde der Publikumspreis an die französisch-israelische Produktion „Va, vis et deviens – Geh und lebe“ von Radu Mihaileanu vergeben. Ach ja, und zu guter Letzt der schwullesbische „Teddy“-Award: Er ging an „Un Ano Sin Amor“ von Anahi Berneri (Spanien) und an die Schweizerin Veronika Minder mit ihrem Dokumentarfilm „Katzenball“.
Bleibt noch nachzutragen, dass die Berlinale mit rund 180.000 verkauften Tickets und 17.000 akkreditierten Journalisten und Fachbesuchern mal wieder die erfolgreichste aller Zeiten war. Zumindest bis zum nächsten Jahr.
Regisseur Peter Zadek und der scheidende Intendant des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg, Tom Stromberg, haben die Theaterproduktionsfirma my way gegründet. Geplant sind zunächst Shakespeare-Stücke, als erstes „Was ihr wollt“ in Koproduktion mit den Wiener Festwochen und der Ruhrtriennale. Dafür werden drei Schauspielerinnen, die mit Zadek gearbeitet haben, erstmals gemeinsam auf der Bühne stehen: Eva Matthes, Susanne Lothar und Angela Winkler. Premiere soll 2006 sein, zum 80. Geburtstag von Zadek.