unterm strich :
Christoph Schlingensief hatte nach Darstellung der Bayreuther Festspiele nie Hausverbot auf dem Grünen Hügel. „Alle diesbezüglichen Verlautbarungen entsprechen nicht den Tatsachen“, teilte das Festspielbüro mit. Erst in der vergangenen Woche hatte „Parsifal“-Dirigent Pierre Boulez Festspielchef Wolfgang Wagner aufgefordert, das angebliche Hausverbot aufzuheben. „Die Bayreuther Festspiele stellen klar, dass für Christoph Schlingensief zu keiner Zeit ein Hausverbot bestand oder gegenwärtig besteht“, hieß es nun. Er werde vielmehr an seiner Inszenierung weiterarbeiten. Man erinnert sich: Bei der „Parsifal“-Premiere im vergangenen Jahr waren Schlingensief und Wagner mehrmals im Streit aneinander geraten. Zur Wiederaufnahme in diesem Sommer erhalte der Regisseur „die in Bayreuth üblichen und notwendigen Probenbedingungen“, erläuterte Festspielsprecher Peter Emmerich. Diese habe Schlingensief „prinzipiell akzeptiert“.
Der Leiter der Wiener Albertina, Klaus Albrecht Schröder, muss Albrecht Dürers berühmten „Feldhasen“ aus Madrid nach Wien zurückholen. Bildungsministerin Elisabeth Gehrer sagte, die berühmte Zeichnung dürfe nur vier Wochen lang in der Dürer-Schau im Prado in Madrid gezeigt werden. In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass Schröder eine Anzahl von Dürer-Arbeiten aus dem Bestand der Albertina ohne Ausfuhrgenehmigung des österreichischen Bundesdenkmalamtes nach Spanien geschickt hatte. Ihre Entscheidung begründete die Ministerin mit konservatorischen Bedenken des Denkmalamtes. Die fraglichen Blätter waren erst Ende 2003 mehrere Monate in einer großen Ausstellung gezeigt worden und benötigten eine lange Ruhezeit.