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Eine US-Studie zeigt: In Filmen wird mehr übers Morden und Töten gesprochen. Eine im US-amerikanischen Fachblatt Jama Pediatrics“ veröffentlichte Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass in englischsprachigen Filmen zunehmend häufiger über „Ermorden“ und „Töten“ gesprochen wird. Für ihre Berechnungen betrachteten die Forschenden die im Film eingeblendeten Untertitel von mehr als 160.000 Werken aus den Jahren 1970 bis 2020. Daraus wurde der Anteil an „mörderischen Verben“ wie „kill“ und „murdered“ ermittelt. Laut Studie seien sie in allen untersuchten Filmen und über alle Genres hinweg zunehmend verwendet worden. „Die Filmindustrie ist ein hart umkämpfter Markt, in dem die Studios um die endliche Ressource der Aufmerksamkeit konkurrieren, indem sie Elemente einsetzen, die das Publikum am effektivsten fesseln. Gewalt ist dabei eines der meistgenutzten Elemente“, bilanzieren die Forscher. Ob dieser Trend anhalten wird, ist laut Co-Autor Brad Bushman von der Ohio State University noch unklar. Klar sei hingegen, dass die Darstellung von Gewalt in den Medien gesundheitliche Folgen für Kinder und Erwachsene habe, heißt es in der Studie. Deswegen müsse Medienkompetenz dringend gefördert werden.

Tänzerin und Choreografin Dada Masilo ist tot. Masilo galt als Ausnahmetalent in der Tanzszene und feierte international Erfolge. Nun ist sie 39-jährig nach kurzer Krankheit verstorben. Masilo, in Soweto geboren, war vor allem dafür bekannt, große Ballett-Klassiker wie „Schwanensee“ und „Giselle“ umzubauen und mit afrikanischen Motiven anzureichern. Dabei stellte sie oft mutige und kraftvolle Frauen in den Vordergrund. Beim Impulstanz Festival 2024 im Wiener Burgtheater etwa interpretierte sie Shakespears „Hamlet“ neu und stellte die von ihr gespielte Ophelia ins Zentrum. In den zwei Jahrzehnten ihrer Karriere wurde Masilo mehrfach ausgezeichnet. In Italien hatte sie zuletzt den Preis für ihr Lebenswerk im Bereich Klassischer und Zeitgenössischer Tanz erhalten. Anfang Dezember wurde sie von der Stadt Johannesburg zu einem von 44 Artistic Icons ernannt – sie erhielt einen Stern, der in die Wand des Soweto-Theaters eingelassen ist.

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