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Die französische Schauspielerin Anouk Aimée ist im Alter von 92 Jahren gestorben. Aimée kam 1932 als Nicole Dreyfus in Paris auf die Welt. Anouk nannte sie sich nach ihrer Rolle in ihrem ersten Film „La maison sous la mer“, den Henri Calef 1946 drehte. Da sie nicht noch mit Vierzig mit ihrem Vornamen angeredet werden wollte, entschied sie sich später für den Nachnamen Aimée, „Geliebte“. Und das Publikum liebte sie, verfing sich in ihrem sehnsuchtsvollen Blick. Für den italienischen Starregisseur Federico Fellini war Aimée „die beste Schauspielerin der Welt“. Ihr größter Erfolg war 1966 Claude Lelouchs Film „Ein Mann und eine Frau“. Kritiker bezeichneten diesen Film als eine der schönsten Liebesgeschichten des Kinos. Für ihre Darstellung erhielt Aimée neben einer Oscar-Nominierung den Golden Globe und den British Academy Film Award. Sie arbeitete mit den bedeutendsten Regisseuren und Schauspielern ihrer Zeit. Fellini besetzte sie in „La dolce vita“ und „Achteinhalb“. Mit Robert Altman drehte sie „Prêt-à-Porter“, mit Jacques Demy „Das Fotomodell“. 2002 wurde Aimée mit dem César für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Vier Mal war sie verheiratet. Ihre Leidenschaft fürs Kino zeigte sich in unermüdlicher Arbeit. „Solange die Kamera mich erträgt, werde ich die Kamera lieben“, sagte sie einmal.
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